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nigte Atmung und Atembeschwerden; an allen Speisen wird ein
fader, widerlicher Geschmack gefunden; mannigfache Wahnvorstellungen
, besonders Visionen von Hunden, Wölfen und dergL;
Unruhe, Sucht zu tanzen, schreien, lärmen.
Alraun (Mandragora),
eine im ganzen Mittelmeer verbreitete Solanacee mit grünlichgelben
Blüten und gelben Beeren von 1,5 cm Durchmesser. Letztere
werden von den Arabern gegessen; sie wirken einschläfernd* Die
narkotische Wirkung dieser Beeren war bereits Celsus4) bekannt
Die Blätter legte man als schmerzstillend auf Wunden, auch
werden sie von einigen orientalischen Völkern wie Tabak geraucht
Die Wurzel wirkt narkotisch betäubend; man gab sie daher im
Altertum vor schweren Operationen. Namentlich aber hat die
Wurzel als Zaubermittel von jeher eine große Rolle gespielt; doch
dies bildet ein Kapitel für sich, das wir hier nicht behandeln können.
Alraunwurzel ist noch heute ein angesehenes Liebesmittel der
Araber. Auch sollen die Früchte des Alrauns zur Wollust reizen
und fruchtbar machen, weshalb man sie seit dem Altertum vielfach
zu Liebestränken benutzte.
Nachtschatten.
Dem deutschen Namen Nachtschatten liegt wahrscheinlich eine
heidnische mystische Vorstellung zugrunde. Diese Solanacee ist
in etwa 900 Arten auf der ganzen Erde verbreitet als Sträucher
und kleine Bäume von sehr verschiedenem Habitus.
Zu den Hexensalben wurde vorzugsweise das Solanum nigrum
(Hühnertod, Saukraut) verwendet, das in ganz Europa allenthalben
auf bebautem Land, an Wegen, auf Schutt anzutreffen ist Der
schwarze Nachtschatten mit seinen unbewehrten, eirunden, buchtig
gezahnten Blättern, weißen, selten ins Violette spielende Blüten in
kurz doldenartigen Wickeln und erbsengroßen Beeren ist eine bekannte
Giftpflanze, deren wirksame Bestandteile das Solanin ist
(C1SH69N016).
Solanin findet sich besonders reichlich in den Keimen, welche
Kartoffeln im Frühjahr im Keller treiben. Extrahiert man diese
mit schwach säurehaltigem Wasser und fällt den Auszug mit Ammoniak
, so entzieht Alkohol dem Niederschlag das Solanin.
Eisenhut
In keinem der zahlreichen Rezepte für Hexensalben fehlen giftige
Solanaceen, in vielen findet sich auch Eisenhut und Mohn.
4) Celsus. De Medicina, libri octa III. 18.
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