Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 320
(PDF, 142 MB)
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genseitig bekämpften, kamen sie zu identischen Resultaten. Der
Magnetismus wird auch heute noch mit vielem Erfolg ausgeübt Es
existiert auch eine Gesellschaft, die ihn betreibt und die sehr viele
Anhänger hat; auch gibt sie eine Zeitschrift heraus, die stets von
neuen Heilungen berichtet.

Ganz andrer Art ist der mystische Heiler. Er beruft sich
nur auf die Metaphysik und ist viel schwieriger zu beurteilen. Zu
den mystischen Heilern rechnet man auch die Exorzisten. Abgesehen
von den gewöhnlichen Gebeten, denen alle einen wohltuenden
Einfluß zuzuschreiben, hat die Kirche einige Gebete und Beschwörungen
eingesetzt, die dazu dienen, Dämonen zu vertreiben
und das Böse zu verjagen. Man kennt viele derartige Beispiele in
der Geschichte. Ebensowenig brauche ich wohl die Fälle anzuführen
, in denen die Kranken bei den Pilgerfahrten durch das Gebet
Heilung fanden. Bei diesen Pilgerfahrten vereinigen sich die heißen
Gebete der Kranken mit dem Gebet eines frommen Priesters* Die
christlichen Priester sind übrigens nicht die einzigen mystischen
Heiler; alle Heiden haben ihre Zauberdoktoren und alle Religionen
geben ein Eingreifen der Gottheit zu.

Man denke an den Zonaven Jacob, der während vielen Jahren
die Medizin ausübte, als einziges Medikament Gebete verwendete
und als einzige Behandlung Segnungen austeilte. Er war Prophet
und heilte im Namen Gottes.

Ähnlich sind auch die Aötonisten, ähnlich war auch der Abbe
Juliot, halb Haeretiker, der von dem acholischen Bischof in
Utrecht zum Bischof ernannt wurde. Er starb am Genfer See und
hat verschiedene Bände über „wunderbare Geheimnisse der Heilung
** veröffentlicht. Von diesen Büchern werden auch heute noch
jährlich tausende von Exemplare verkauft. Juliot verteilte auch
Amulette und Giückbringer. Er ist schon lange tot und seine Vorschriften
erhalten sich immer noch. Obwohl verschwunden, heilt
er noch immer.

Ähnlich war auch Beziat, der ebenfalls tot ist und den ich noch
vor dem Kriege gekannt habe. Beziat war vom Magnetismus ausgegangen
, berief sich aber dann auf eine natürliche Kraft, die er
nicht beschrieb und nicht bestimmte, welcher er jedoch eine Intelligenz
zumaß.

Er begann seine Tätigkeit im Norden von Frankreich. Verfolgt
und verurteilt, flüchtete er nach dem französischen Süden, in die
Nähe von Toulouse, nach Avignonet.

Ähnlich war auch Pancracius, den ich ebenfalls zu verteidigen
hatte. Pancracius war „Schläfer". Sobald man ihn auf den kleinen


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