Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 338
(PDF, 142 MB)
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sondere der Holzpfeiler, und man sieht in einer Ecke des kleinen
Raumes die zusammengekrümmten Körper,

Der Verdacht war sogleich auf einen jungen Mann gefallen,
welcher der Kolonie angehört hatte. Er, der stets eine flache
Militärmütze zu tragen pflegte, war seit der Brandnacht verschwunden
.

Das Bild ist von zwei der Kolonie angehörigen Männern aufgenommen
, welche Grisebach gesprochen hat bei eingehender Erörterung
der Hergänge. Daß das Gesichtsfeld vor dem photographischen
Apparat völlig frei gehalten ist, versteht sich unter natürlichen
Menschen von selbst; an ausdrücklicher Darlegung und Versicherung
hat es nicht gefehlt Und nun: vor den Trümmern der
Hütte zeigt das Bild vollkommen deutlich die Gestalt eines jungen
Mannes, dessen Kopf mit einer flachen Militärmütze bedeckt ist.

Es hat in diesem Falle später ein Gerichtsverfahren gegen den
wieder aufgetauchten jungen Mann, Schwiegersohn der zu Tode
gekommenen Frau G., stattgefunden. Nach Mitteilung des jetzt in
Deutschland wohnenden Kolonisten P. ist jener straflos ausgegangen
, weil nach dem dort maßgebenden Rechte zwei unbescholtene
, nicht verwandte Zeugen erfordert werden. Auf dem ihm
vorgelegten Bilde soll der Verdächtige in der deutlich ausgeprägten
Gestalt ausdrücklich sich selbst erkannt haben.

2. Vor kurzem habe ich erfahren, daß ein ähnliches Lichtbild
unter ähnlichen Umständen in einer Kriminaluntersuchung in Heiligenstadt
entstanden ist. Der betreffende Berufsphotograph,
der vom Amtsgericht zugezogen war, lebt noch und besitzt auch
noch die im Jahre 1904 bearbeiteten Platten. Es handelt sich um
zwei unmittelbar nach einander gemachte Aufnahmen einer kleinen
oberschlächtigen Wassermühle und ich besitze jetzt die
klaren und deutlichen Abzüge. Man sieht, wie aus der erhöhten
Wasserrinne ein starker Wasserstrom abstürzt, und bei Ermittelung
an Ort und Stelle habe ich auch die sogenannte Wasserkuhle
vor dem Rade betrachtet.

Unweit, kaum ein- bis zweihundert Schritte von der Mühle,
liegt in dem betreffenden Dorfe L. ein ansehnliches Gasthaus,
welches in jener Zeit der Schauplatz einer schaurigen Mordtat
gewesen ist. Eine verwittwete Tochter des Hauses lebte dort neben
zwei Schwestern; die drei jungen Frauen hatten ein gemeinschaftliches
Schlafzimmer.

In dem Hause wohnte auch ein älterer Handlungsgehilfe von
auswärts, der in einem Geschäft des ansehnlichen Dorfes tätig war.
Dieser junge Mann ist offenbar von Leidenschaft für die junge


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