Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 340
(PDF, 142 MB)
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Jeden, der sich nicht für kluger als alle Anderen und die früheren
Jahrhunderte hält, auch wohl nicht in meinem dritten und letzten
Falle dieser Art

In dem Hausstande des hiesigen, mir befreundeten Arztes
Dr. med. Buchinger lebte vor einigen Jahren ein junges Mädchen
aus der Mark Brandenburg, welches deutsch-russische Verwandte
hat In deren Familie ist ein halbwüchsiger Knabe gestorben
. Sie lebte in Bessarabien in der weiteren Umgebung der
Stadt Tarutino, wo der Onkel des erwähnten Fräuleins ansässig
war und eine Buch- und Insfrumentenhandlung betrieb. Daneben
beschäftigte er sich mit Photographie und kam alljährlich nach
Berlin, um Geschäftsbedarf einzukaufen. Er ist dort, während des
Krieges aus Rußland ausgewiesen, gestorben, und aus seinem
Munde hat das gärtnerisch geschulte schlichte Fräulein alle hier
mitgeteilten Angaben empfangen.

Die Kolonistenfrau hat ihre drei verbliebenen Mädchen an
ihrem Wohnort bei Tarutino durch Herrn B., den Onkel der Berichterstatterin
, photographieren lassen. Dr. Buchinger und ich
haben Gelegenheit gehabt, das Bildchen, welches jenes Fräulein
in Händen hatte und das mir jetzt wieder vorliegt, zu betrachten.
Es zeigt nicht drei, sondern vier Kinder, nämlich klar
und deutlich ohne irgendwelche Verschiedenheit der technischen
Gestaltung auch das vierte, vorher verstorbene Kind, einen Knaben
in ganz weißem, am Halse geschlossenem Gewände, durch welches
hindurch man Linien zu sehen meint, die der schlicht-bäuerlichen,
offenbar farbigen Kleidung der beiden die Knabengestalt einrahmenden
Mädchen angehören. Hinter den anderen steht ein drittes,
älteres Mädchen.

Die Eltern der Kinder haben die Knabengestalt, als ihnen die
Abzüge zugingen, mit Staunen und Entsetzen erblickt, haben anfangs
die Bilder zurückgewiesen, und in der Verwandtschaft ist die
Sache Gegenstand einer uns echt erscheinenden aufgeregten Verwunderung
gewesen, die auch bei dem Photographen bestanden
hat, der bei der Herrichtung der Bilder die Mehrung der Gestalten
zunächst gar nicht bemerkt hat* Solche ungekünstelte Verwunderung
darf wohl den hier möglichen Gedanken an MadFie ausschließen
.

Wir — mein Mitgewährsmann und ich — bekennen gern, daß
wir aus den Jahrhunderten gelernt haben und daher eine Skeptiker
-Akrobatik mitzumachen nicht für nötig halten. Dr. Buchinger
hat die Heiligenstädter Photographie, die ein dortiger Pfarrer seit
vielen Jahren besaß, zuerst zu Gesicht bekommen. Der Photograph


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