Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 343
(PDF, 142 MB)
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erwünscht, weitere Beobachtungen zu machen, um diese auffallende
Koinzidenz aufzuklären. Prot Dr. W. Anderssen*

Bedaux.

Von C. W. Morlian.

Es geziemt sich, soweit man kann, an der Verbesserung der
Lebens- und Existenzbedingungen mitzuarbeiten* Das geschieht
von ernsthafter okkulter Seite. Dem erkennenden Menschen kommt
es zu, Mißstände zu rügen und zu beseitigen.

Worauf mit diesen Zeilen im besonderen hingewiesen werden
soll, ist eine Einrichtung der unaufhörlichen Zeit- und Kraftzer-
faserung, nämlich das Bedauxsystem. Der Franzose Bedaux hat ein
Arbeitsausbeutungssystem erfunden, das im amerikanischen Wirtschaftsleben
zur Anwendung kam und nun auch in Deutschland die
Gründung einer deutschen Bedaux-Gesellschaft zur Folge gehabt hat.

Das moderne Bandsystem — bei Auto-Ford in Amerika zunächst
gründlichst angewandt — bei welchem am laufenden Transportband
das Erzeugnis sozusagen im Fluge hergestellt wird, ist
wohl zur Genüge bekannt. Es hatte die moderne Teilarbeit im Gefolge
, womit der Ausdruch „Maschinen-Menschentum" greifbarere
Form annahm. Damit aber war es nicht genug. Es ist das Bedauxsystem
hinzugekommen und kontrolliert die aufgewendete Arbeitszeit
, was praktisch die gründlichste und äußerste Ausnutzung
menschlicher physischer Leistungsfähigkeit bedeutet. Die seelischgeistige
Wesenheit des Menschen muß natürlich dabei ebenfalls
weiter verkümmern.

Dieser Kontroll Vorgang geht wie folgt vor sich: Mit der Stoppuhr
in der Hand des Prüfers wird der Arbeitsverlauf des einzalr
nen arbeitenden Menschen abgestoppt. Jeder Handgriff oder Fußtritt
usw. wird einzeln nach Zeit gemessen und schriftlich in sogenannten
Analysenblättern festgelegt. 60 Zeitminuten = zunächst
60 Bedauxwerten. Es werden aber die gleichartigen Beschäftigungen
be; mehreren Personen gemesen, und das Durchschnittergebnis
wird zunächst als normaler Bedauxwert hingestellt. Auf diese
Weise kommt man zur Steigerung der Ausnutzung menschlicher
Arbeitskraft und zur Kennzeichnung der Menschen, denn die individuelle
Veranlagung, Stimmung usw. der einzelnen Menschen
schafft natürlich zu gewissen Zeiten Unterschiede nach oben wie
unten in der Arbeitsfähigkeit. Wer über die zunächst als normal


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