Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 349
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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alle Erwerbsgier und alles Tierische müßte auf ein Minimum zusammenschrumpfen
» Ja, hier machen auch wir mit und wollen dabei
bei den Ersten sein. Soll es aber nur ein Kampf um die Behauptung
starrer Dogmen in neuer Form sein, dann wollen wir
unseren eigenen Weg gehen, ohne Haß und ohne Überhebung* Und
durch Veredelung unseres Charakters in geisteswissenschaftlicher
Selbstzucht wollen wir beweisen, daß in der Weltanschauung des
Spiritismus gleichfalls die höchste ethische, erlösende und seligmachende
Kraft liegt.

Okkulte Erlebnisse
aus Vergangenheit und Gegenwart

Von Studienrat Hans Hänig.

Zu den Fundgruben okkulten Tafsachenmaterials gehört neben
der Erbauungsliteratur, aus der in der vorigen Arbeit einiges
mitgeteilt wurde, auch die Tagespresse, nur daß diese auf die genaue
wissenschaftliche Feststellung des betr. Herganges so gut
wie keinen Wert legt» Immerhin finden sich in ihr gelegentlich
Tatsachen, die auf diesem Gebiete brauchbar sind, wenn die Gewährsmänner
des Berichfes als zuverlässig angesehen werden
können*

Wir beginnen unsere Darlegungen mit einigen Berichten aus
dem Leben der bekannten westfälischen Dichterin Annette von
Droste-Hülshoff, von der aus ihren Dichtungen bekannt ist, daß
sie, eine fromme Katholikin, dem Ahnungsvollen im Leben sehr
zugetan war. Immerhin ist erst durch Mitteilungen eines späten
Nachkommen von ihr, des Freiherrn Heinrich von Droste-Hülshoff
, ersichtlich geworden, in welchem Grade sie selbst übersinnliche
Kräfte gehabt hat. So geht nach ihm ihr Gedicht: „Das
zweite Gesicht" geradezu auf ein Erlebnis des Freiherrn Kaspar
Nikolaus Mauritz zurück, der an einem dunklen Herbstabend des
Jahres 1746 von seinem Zimmer im Schlosse Borg aus im Hofe sein
eigenes Begräbnis sieht Er stirbt drei Tage darauf plötzlich, und
es trägt sich alles genau so zu, wie er es gesehen hatte.

Von Annette selbst wird berichtet, daß diese, um zu ihrem
Schlosse zu kommen, einer Wasserburg, direkt über die Oberfläche
des Wassers schritt, das die Burg vom anderen Ufer trennte, und
sich erst durch das flehentliche Bitten ihrer Angehörigen bewegen
ließ, es zu unterlassen, Sie besaß also, so seltsam dieser Bericht


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