Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 351
(PDF, 142 MB)
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termanifestationen" in einem früheren Jahrgang des Wurzener
Tageblattes dieser Bericht entnommen ist, kannte R. Schumanns
Enkel Ferdinand und hörte von ihm, daß seines Großvaters Leben
an ähnlichen Beispielen noch eine große Ausbeute liefern könne*

Etwas Ähnliches erzählt derselbe Autor aus dem Leben Max
Regers, der am IL Mai 1916 in Leipzig starb, und zwar so plötzlich
, daß das elektrische Licht noch brannte, als ihn am Morgen
(am Abend vorher hatten sich bei ihm heftige Schmerzen gezeigt)
der Arzt besuchen wollte. Adalbert Lindner, Regers erster Lehrer
und Freund, berichtet darüber in der Neuen Musikzeitung, 37. Jahrgang
: „Während die irdische Hülle des teueren Toten in Leipzig
starr und stumm auf der Bahre lag, war der Geist des Entschlafenen
wieder an die alte Stätte geeilt, in jenes Gemach, das so lange
Zeuge war der innigen freundschaftlichen Verkettung zweier Menschenseelen
. Als ich am IL Mai gegen 8 Uhr abends das „Reger-
Zimmer" betrat, überkam mich eine ganz merkwürdige, mir völlig
unerklärliche Stimmung, Ein geheimnisvolles Etwas zog mich an
das" Harmonium und eine deutlich wahrnehmbare Stimme raunte
mir innerlich zu, ein Sterbelied anzustimmen. Nach kurzem Präludieren
in Des-Dur sah ich im Geist schon den Text vor mir. Es
waren die Worte der Offenbarung: „Selig sind die Toten, die im
Herrn sterben". Dabei sang ich mich immer tiefer in die erschütternde
Stimmung der Totenklage hinein, so daß die Tränen unaufhaltsam
zu rinnen begannen. Ich war mir in dieser ganz merkwürdigen
seelischen Verfassung heute selbst ein Rätsel. Was sollte
das alles bedeuten?" Am anderen Tage mittags erhielt Lindner
die Nachricht vom Tode Regers, er fügt daher hinzu: „So hatte
also in dieser heiligen Abendstunde die abgeschiedene Seele des
teueren Toten von dem alten Lehrer und Freund ihr erstes Sterbelied
verlangt".

Von dem russischen Dichter Tolstoi wird mitgeteilt, daß er eine
Lieblingszahl gehabt habe, der er eine große Bedeutung in seinem
Leben zuschrieb. Es war das die Ziffer 28. Im Jahre 1828 war er
geboren, und zwar am 28. August nach dem alten Stil des russischen
Kalenders. An einem 28. wurde sein erstes Buch „Kindheit
und Jugend" herausgegeben; an einem 28. wurde ihm sein erster
Sohn geboren, und an einem 28. feierte einer seiner Söhne Hochzeit
Schließlich war es auch ein 28., an dem der Greis seine letzte
Pilgerfahrt antrat, von der er nicht mehr nach Hause zurückkehren
sollte.

Einen interessanten Fall von Hellsehen berichtet Professor
H. Driesch in einem Vortrag in Prag über den Okkultismus als


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