Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 356
(PDF, 142 MB)
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Okkulte Praxis.^

Geisteskräfte und Geister im Dienste des Menschen«

Von JosefDürr.
I. Einleitung.

Die Mehrzahl unserer heutigen Menschen ist von einer allzu
realistischen Denkungsart befangen* Man bemüht sich fast krampfhaft
, nur das grobsinnlich Sicht- und Greifbare für allein wahr zu
halten, während man alles Übersinnliche, also das mit den physischen
Sinnen Unwahrnehmbare, als im- und übernatürlich und unwahr
bezeichnet Es gibt aber im gesamten Makro- und Mikrokosmos
nichts Übernatürliches, sondern die um uns wirkenden und
treibenden Kräfte des Weltalls sind genau so natürlich wie dasjenige
, das wir vermöge unserer grobstofflichen Sinne als solches
empfinden. Was wir als übernatürlich bezeichnen, ist nur der Aus-
druck für eine Wirklichkeit, welche sich dem Ermessen der physi-
sehen fünf Sinne für gewöhnlich entzieht.

So hat man z. B. lange Zeit hindurch die rätselhaften und vielseitigen
Äußerungen des menschlichen Unterbewußtseins als von
einem ungewissen Außen kommende Kräfte betrachtet. Während
man auf der einen Seite alle derartigen Wirkungen als „übernatürlich
" betrachtete, setzte man sie anderseits auf das Konto des Zufalls
, das heißt, man lehnte damit übersinnliche Vorgänge direkt ab.

Es gibt keine größere Verhöhnung der Kulturmenschheit als
die Anwendung des Wortes „Zufall" für Dinge, welche man nicht
zu erklären vermag. Gerade der Kulturmensch sollte einsehen, daß
alles Bestehende und sich Ereignende das Produkt von Ursache
und Wirkung, von Anfang (Schöpfung) und Entwicklung ist Es ist
keine Ehrentafel für die Kulturmenschheit, bestehende Kräfte und
Tatsachen nur deshalb leugnen zu wollen, weil man dieselben in
das Bereich der Geisteswissenschaften, des Okkultismus, zählen
muß, deren reale Äußerungen aber von jedem, nicht absolut
stumpfsinnig sein wollenden Menschen als solche anerkannt wer-

*) Der durch seine vielverbreitete Schrift „Experimental-Dämono-
logie" — an die sich als Ergänzung die „Experimental-Magie" von
Cinvat schloß — bereits bestens bekannte Verfasser beginnt hiermit eine Serie
von Aufsätzen. Die Artikel enthalten weiteres wichtiges Material für die
magische Praxis und gehen auf das in den vorgenannten Büchern öfter erwähnte
Thema des Mephistopheles und Spiritus familarus näher ein. Sie werden folgende
Titel führen: „Die Geister welt", „Der Mephistopheles des Faust'
Mensche n", „Spiritus familaru s", „Die Brücke zum Mephisto-
phe 1 es", „Die Brücke zum Spiritus familarus", Eine Reihe Anleitungen
aus alter und neuerer Zeit.


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