Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 379
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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tritt übernachten, Ich würde Hirn den halben Weg entgegengehen. Zirka fünf Minuten
nach Beendigung des Gespräches ging ich weg, dem Herrn entgegen, ungefähr
einen Kilometer bis oberhalb des Ortseinganges, der Besitz liegt nämlich vom Ort
etwas entfernt. Meiner Erfahrung nach mußte der mich besuchende Herr unterdessen
auch bis zum Ortsausgang gekommen sein, aber es kam niemand. Ich wartete
einige Zeit. Als es zu dunkeln anfing, ging ich langsam zurück und dachte,
daß mein Besuch vielleicht durch ein Auto bis in die Nähe meines Besitzes gelangt
sei. Als ich zu Hause ankam, war jedoch niemand da. Ich telephönierte
noch an die zwei Gasthäuser im Orte, ob jemand vielleicht dort nach mir gefragt
hatte; man sagte mir nur in jenem, von dem ich angerufen worden war, daß der
Herr gleich nach dem Gespräch mit mir fortgegangen sei, um sich zu mir zu begeben
. Auch am anderen Tag kam niemand — wie ich zwei Tage später erfuhr,
hatte sich der betreffende Herr verirrt war wieder zum Bahnhof zurückgekehrt
und mit dem Abendzug weggefahren.

Dieses Nichterscheinen des angekündigten Besuches, die seltsamen Zwischenfälle
, die den Verkauf stets hintanhielten, gaben uns zu denken, was wohl jedefi
Versuch des Verkauf des Besitzes verhindern möge? Wir sprachen über die früheren
Fälle und ich ersuchte Frau M., deren Träume mich schon manchesmal In Erstaunen
gesetzt hatten, doch sich vor dem Einschlafen stark auf diese Sache zu
konzentrieren und so zu versuchen, ob sie Im Traum etwas darüber erfahren könne.
Am anderen Morgen erzählte sie mir folgenden Traum: Sie sei im Garten gewesen,
als sie ungefähr vor dem Fenster des Gastzimmers eine Stimme, die aus der Erde
zu kommen schien, hörte: „Nein, nein, nicht verkaufen, ich kann euch nicht fortlassen
, ihr müßt für mich beten, ich kann sonst nicht zur Ruhe kommen." Dann
öffnete es sich wie ein Grab vor mir, und es schien ihr, als ob die öfter gesehene
Erscheinung im Grabe läge. Dann wachte sie auf, zitternd vor Aufregung.

Nachdem ein dritter und vierter Versuch, das Gut zu verkaufen auf ähnliche
Art gescheitert war, entschloß ich mich, auf magische Weise das Band zu lösen,
das diesen Geist, den ich nun als den Verhinderer betrachtete, an mein Haus
fesselte. Die Konstellation für dieses Vorhaben war günstig. An diesem Tage,
dem 24. März, ging die Sonne über Uranus, eine Konstellation meines Horoskops
. Ich wählte daher die Stunde dieses Transits. Aber wie die Sache am besten
anfangen? Jdi dachte lange darüber nach. Als ich gegen Abend in mein Schlafzimmer
ging, schoß mir dort der Gedanke durch den Kopf: Wende das Man-
tram deines arabischen Freundes an. Ich dachte mir, ob das wohl gut wäre, als
ein lautes Krachen beim Fenster sich hören ließ. Nun war ich beruhigt, machte die
nötigen Vorbereitungen und schrieb auf ein Stück geweihtes Papier mit magischer
Tinte In Kreuzesform das Mantram (Zauberspruch zur Lösung des Bannes).

Zur bestimmten Zeit bat ich Frau M., mir zu assistieren und während der einr
zelnen Phasen des Gebetes den magischen Spiegel gut zu beobachten. Ich begann
die Zeremonie Im Kreise und richtete während der Gebete meine Blicke wie gewohnt
auf ein Bild, das in engem Zusammenhang mit meinem ganzen Leben steht,
ohne den darunter befindlichen magischen Spiegel weiter zu beachten. Nach Beendigung
der Feier wandte ich mich zu Frau M. mit den Worten: „Ich hoffe, daß
die Sache gelungen Ist", worauf sie mir erwiderte: „Ich glaube, ich kann das schon
bestätigen." Ueberrascht schaute Ich sie an und bemerkte nun erst ihre Erregung.
Wir begaben uns ins Nebenzimmer und dort erzählte sie mir folgendes: Bei Beginn
des Gebetes, als ich kniete und mich auf meine Absicht konzentrierte, schob
sich allmählich das scheußliche Gesicht in den magischen Spiegel hinein und blieb
dort wahrend des Gebetes, darüber erschien allmählich ein Totenkopf, als dieser


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