Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 387
(PDF, 142 MB)
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Man versuchte, auch das Strahlungsvermögen des menschlichen
Körpers, speziell der Hände, durch die photographische Platte
nachzuweisen. Der bereits erwähnte französische Arzt Dr. Hippolyte
-Ferdinand Baraduc hat sich gewissermaßen auf diesem Gebiet
spezialisiert und das Ergebnis seiner zahlreichen Versuche in verschiedenen
Schriften niedergelegt3) In gleichem Sinne arbeitete
auch der französische Kommandant Darget4)

Kurz vor dem Kriege entdeckten die Professoren Blondlot und
Charpentier aus Nancy, daß die vom menschlichen Körper emanierten
Strahlen einen Schwefelkalziumschirm in phosphoreszierendes
Leuchten zu versetzen imstande seien.5) Diese Effluvien
wurden von den beiden Gelehrten mit der Bezeichnung „N-Strah-
len" belegt, wohl allein nur, um den verpönten Namen Animal-
magnetismus zu vermeiden* Angeregt durch die Untersuchungen
Blondlots, die damals in wissenschaftlichen Kreisen ein gewisses
Aufsehen erregten, kam der Londoner Arzt Dr. Walter J. Kilner
auf den Gedanken, gewisse chemische Substanzen als Sensibilisa-
' toren für das Auge zu benutzen und die Ausstrahlungen -(des
menschlichen Körpers direkt sichtbar zu machen. Nach langem
Experimentieren erreichte Kilner durch Benutzung von Absorptionsschirmen
, für welche Farbstofflösungen von Dicyanin und
Karmin oder Methylblau verwendet wurden, das gewünschte Resultat
. Seine Versuche werden in aller Ausführlichkeit geschildert
in dem Werk „The Human Atmosphere or the Aura made visible
by the aid of chemical screens". v

Der deutsche Leser kann sich über die Frage des Näheren unterrichten
in der Schrift „Die menschliche Aura und ihre experimentelle
Erforschung*', welche Feerhow (alias Dr. Friedr. Wehofer)
im Verlag Max Altmann, Leipzig, herausgegeben hat. Die „Aura"
ist bekanntlich jene farbige Dunstschicht, die nach den Wahrnehmungen
Hellsichtiger den menschlichen Körper in individuell verschiedenem
Ausmaße umschließt und die man seit Reichenbach

3) Vgl. „L/äme humaine, ses mouvements, ses lumieres et l'iconographie de
revisible flmdique." Paris 1896. — „La force courbe, photographies des vibra-
fions de 1'ether. Loi des aura." Paris 1897. — „La force vitale. Nortre corps
vital fluidique, sa formule biometrique." Paris 1893.

4) Darget. Verschiedene Methoden zur Erzeugung fluido-magnetischer und
spiritistischer Photographien. Ins Deutsche übersetzt von Dr. Lange. 1911. Verlag
Weajtiholtz, Berlin.

5) Vgl. „N~Strahlen und Od. Ein Beitrag zum Problem der Radioaktivität des
Menschen" von F. Feerhow. 1912. Verlag Max Altmann, Leipzig.

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