Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 389
(PDF, 142 MB)
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lassen und dieses luftleer gemachte dann mit Wasserstoff füllen
und wieder auspumpen lassen. Obschon die Glaswandung äußerst
dünn war, gelang es doch niemals während zweier Jahre andauernder
Versuche» diesen Drehkörper durch „Handstrahlen" in Bewegung
zu setzen. Die Erklärung für diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen
, daß, wenn keine Überträger für die Pulsierungs-
stöße keine Luft vorhanden sind, diese nicht übertragen ^erden
können» Es dürfte dieser Zylinder das „Experimentum crucis"
für die vorgetragene Erklärungsart der Drehbewegung sein und
diese „Strahlen" endgiltig erledigen/*

Auch die Photographie der Handstrahlen, die man als besonders
beweiskräftig ansah, ist auf die gleiche medianische Ursache
zurückzuführen. Der bekannte Schweizer Radiolog Dr. von Ries
aus Bern hat solche Strahlungsbilder auf photographischem Wege
erzeugt, indem er statt der Fingerspitzen seine Taschenuhr auf die
Bromsilberplatte legte. Die Schwingungen der Unruhe, die dem
Pulsschlag analog sind, erzeugen einen Wirbel der Moleküle in der
Bromsilberschicht bezw. in der Entwicklersubstanz, und dieser
mechanische Vorgang erzeugt das Strahlungsbild. Bereits die normale
Körperwärme vermag eine derartige Verlagerung der Moleküle
hervorzurufen. Dr. Won hat ebenfalls den Nachweis erbracht,
daß die photographischen Strahlungsbilder nur eine Illusion sind,
die in der Körperwärme ihre wahre Ursache findet. Während eine
lebende Hand stets Strahlungsbilder erzeugt, war dies nicht mehr
der Fall, wenn die Hand eines Leichnams auf die photographische
Platte aufgelegt wurde. Wenn man aber die Totenhand auf 35
Grad erwärmte, rief sie wieder die bekannten Strahlungen hervor.

Was endlich die Kilner'sehen „Spectauraninschirme" anbelangt,
so ist auch deren Beweiskraft hinfällig geworden, seit Hascheck
nachwies, daß die „Aura" des menschlichen Körpers durch eine
langsame Oxydation der Hautausdünstung verursacht wird und
nach einer tüchtigen Seifenabwaschung sofort verschwindet. Anderseits
wies Hofmann das Illusorische der Kilnersehen Experimente
nach, indem es ihm gelang, mit geeigneten farbigen Absorptionsschirmen
selbst an einer Gipsstatue die „Aura" sichtbar
zu machen.

Da die verschiedenen instrumentellen Hilfsmittel versagten,
kam Dr. Gaston Durville8) aus Paris auf den Gedanken, den biologischen
Nachweis für die Existenz der Handstrahlen zu ver-

8) Dr. Gas ton Durville ist ein Sohn des bekannten Magnetopathen Heetor
Durville, dessen Biographie früher im Z. f. O, veröffentlicht worden ist.


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