Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 397
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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matische Temperament* Dazu kommen noch die gemischten Temperamente
, m denen wohl die meisten gehören* Dem sanguinischen
Temperament ist Wille, Beweglichkeit und Arbeitsamkeit eigen.
Dem phlegmatischen Temperament fehlen diese Eigenschaften,
Beide Temperamente kann man zu den Vielessern zählen, es
kommt bei ihnen mehr auf Quantität als auf Qualität an. Das
sanguinische Temperament zeichnet sich durch seine blühende Gesundheit
aus, es wird auch wegen seiner vollkommenen physischen
Kraft und seinem gut entwickelten Muskelsystem das athletische
Temperament genannt. Das nächste, das gallige oder cholerische
Temperament ist der Typ der Feinschmecker, im allgemeinen gesprochen
. Es ist zu beobachten, daß unter diesem Temperament
die Magenleiden schon häufiger vorkommen. Da sich unter diesem
Typ die intelligenteren Kopfarbeiter befinden, so ist oft die angestrengte
Kopfarbeit an den Verdauungsstörungen schuld, anderseits
aber auch die Unzufriedenheit in vielen Angelegenheiten, so
auch in der Ernährung durch das unbefriedigte wählerische Suchen
nach anderen Speisen und Reizen, nachdem die Zunge von den
Speisen von gestern schon wieder genug hat

Das nächste, das nervöse oder melancholische Temperament,
ist für uns am interessantesten. Es gibt wohl keinen Menschen, der
so mißverstanden wird wie der Nervöse. In vielen Fällen dauert es
oft lange, bis er selbst begreift, was das Leben von ihm will.
Der Nervöse hat meistens eine geistige oder philosophische Hand,
seine sentimentale Veranlagung, hochgradige Empfindlichkeit und
der durchdringende Verstand errflöglichen es ihm, die Widersprüche
des Lebens schärfer zu erkennen als die anderen Menschen. Durch
seine gewissenhafte Veranlagung erkennt er die gewissenlosen,
leichtsinnigen und gleichgültigen Taten seiner Mitmenschen. Da
er nun sieht, daß er an dem Weltunrecht nichts ändern kann, wird
er oft derart gereizt und verärgert, daß er nicht selten zum unglücklichen
Melancholiker wird. Sentimentale Menschen leiden oft
unter Verdauungsstörungen.

Seit der frühesten Zeit wurde darum gestritten, wo die Seele
ihren Sitz im Körper hat, und die Beobachter der neuen Zeit kommen
zu dem Resultat, daß die Seele mit dem Magen und den Verdauungsorganen
in gegenseitiger Beeinflussung stehen müsse* Dieser
Obelstand läßt sich allerdings durch keine Operation entfernen,
denn man kann dem Menschen die Seele nicht aus dem Leibe
nehmen. Die Seele und die hochgradige Sentimentalität ist einmal
da, und es kommt nur darauf an, wie man durch eigene Willenskraft
den unangenehmen Begleiterscheinungen begegnet Die Natur


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