Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 506
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1928/0510
rer Stube eine als stolz und geizig fast im ganzen Ort gehaßte
reiche Witwe mit einem Korb voll Lebensmitteln und Zuckersachen
für die Kinder. Als wir uns von der ersten Überraschung ein wenig
erholt hatten, sagte sie in ungewohnt mildem Tone: „Ich habe den
Armen bisher so wenig Gutes getan, und da hat mir eine innere
Stimme keine Ruhe gelassen, auch einmal Freude unter die Armen
zu tragen* Ich habe eure Bedürftigkeit, die ich vorher nie achtete,
nun erkannt". Auch bat sie, ihr die älteste meiner 4 Töchter, da sie
so allein sei, zu kleinen Diensten zu geben, und das Kind hat es gut
bei der nun gänzlich umgewandelten Dame.

Im April desselben Jahres zogen wir nach W., meinem Arbeitsorte
. Der Umzug hatte mir, da wir mit verschiedenen sonstigen
Zahlungen sehr im Rückstände waren, ziemliche Sorgen gemacht,
abei ich vertraute auf meinen geistigen Helfer, der sicher alles zum
Besten lenken könne. Als wir die Vorbereitungen zum Umzug
trafen, erschien wieder Frau S*, die Witwe, und sagte: „Der Umzug
kostet Geld und wird Euch Sorge machen. Ich bedaure, daß ich
Euch aus meiner Nähe verliere, und bitte Euch, wenigstens diese
Hilfe von mir anzunehmen. Damit zählte sie mir, dem höchst Überraschten
, 300 Mk. auf den Tisch. Auch später hat diese Wohltäterin
meinen Kindern noch sehr viel Gutes getan. In meinem Innenleben
wie auch im äußeren war nun nach und nach eine gewaltige Änderung
vorgegangen. Durch den mir immer sehr freundlich gesinnten
Herrn K. hatte ich viel Literatur zum Studium erhalten.
Darunter war es hauptsächlich der Heilmagnetismus und die Naturheilkunde
, die mein besonderes Interesse erweckten. Bald übte ich
denn auch neben meiner Arbeit diesen Beruf aus. Obwohl ich von
den Leuten keinen Lohn verlangte, gaben mir die Geheilten immer
so viel, bis ich mich auf Anraten von Herrn K. gänzlich der Ausübung
der Naturheilkunde widmete. In diesem Berufe fand ich
mein höchstes Glück. Auch im Weltkriege war ich 2 Jahre an der
Front. Links und rechts von mir wurden liebe Kameraden vom
Kugelregen niedergemäht. Ich bat meinen Helfer, mich zu beschützen
und gesund zu den Meinen zurückzuführen. So kam ich
denn auch wieder gesund und ohne die kleinste Verwundung nach
Hause zurück, wo ich die Heilkunde wieder aufnahm. Immer ging
es uns seither recht gut".

Der Mann dieser schlichten Erzählung machte durchaus nicht
den Eindruck eines Phantasten oder Schwärmers und ist nur eines
der vielen ähnlichen, zum Teil bestverbürgten Beispiele des Ein-
wirkens übersinnlicher und Geisterkräfte in das menschliche Leben
und Schicksal Es ist schade, daß solche Lebensberichte nur zum


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