Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 517
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1928/0521
haltend. Wird in Weingeist ausgezogen. Gibt schreckhafte Träume,
Atembeschwerden, Frostschauer. Also ein ziemlich starkes Nervengift
.

Wassereppich. Was darunter ursprünglich gemeint ist, konnte
ich nicht ermitteln, da weder in modernen botanischen Lehrbüchern
noch Kräuterbüchern oder den mir zu Händen befindlichen Syno-
nymen-Lexikons für Pharmazeuten eine Pflanze Wassereppich vorkommt
. Tabernaemontanus widmet ihr unter dem Namen Palu-
dapium jedoch ein langes Kapitel. Darnach ist es der Sumpfkerbel,
im Gegensatz zum Gartenkerbel, aber auch zu den sogenannten
Wasserpeterlein- und Liebstöckel-Arten. Alle Latein-Namen der
Pflanze, wie Apium aquaricum oder palustre, Pupilla oculi, Pedi-
num und Eleoselium sind nirgends angeführt. Möglich ist, daß
dahinter ursprünglich die Hundspetersilie Aethusa cynapium steckt;
die sehr giftig ist. Der Wassereppich ist dies weniger, soll aber
„den Frauen die Milch vertrucknen und die Pferde-Rösser stallen
machen." Also wiederum sexuelle Betonung. Dies dürfte auch in
Bezug auf die Milchdrüsen in Wechselwirkung zu den Brustwarzen
der Fall sein. Wollustgefühl der Warzen. Vielleicht schlummert
auch der Hintergedanke als Antibcfruchtungsmittel.

Gebraucht werden Wurzel, Blattwerk oder die kerbelarfigen
Früchte. Die Pflanze kommt nicht nur in Sümpfen vor, sondern
auch auf schattigen Wiesen am Wasser, schmeckt scharf und dient
bisweilen sogar als Zierstaude. Die weiteren Zusätze, außer Stechapfel
, Schierling, Tollkirsche, Eisenhut und Bilsenkraut, spielen nur
eine untergeordnete Rolle, da der hohe Giftgehalt der erstgenannten
völlig ausreicht. Die seinerzeit in meinem Besitz befindliche
Salbe enthielt keinerlei pflanzliche Bestandteile mehr und war
augenscheinlich allein aus den ausgepreßten Ölen und Essenzen
hergestellt.

Portulacana, Im Portulac haben wir dagegen eine Pflanze vor
uns, die als Gegenmittel gegen etwaig auftretenden Kopfschmerz
gedacht ist, also einen Bremser. Der Erfolg ist gegenüber so überaus
starken Giften fraglich. Wohingegen Nachtschatten, Solanum
nigrum, wiederum stark narkotisch giftig wirkt. Die Blätter und
Blüten haben einen unangenehmen, moschusartigen, betäubenden
Geruch und widerlich bitteren Salzgeschmack. Sie enthalten das
Solanin, ein Brechmittel, Dosis 0,4. Benutzt werden nur Blätter
und Blüten. Die Wurzel dient als Purgenz.

Solanum dulcamara, Bittersüß, hauterregend wirkend, enthält
Dulkamarin und Solanin und ist weniger giftig. Die Beeren und
Blätter beider Arten wirken harntreibend. Die Solanumbeigaben


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1928/0521