Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 542
(PDF, 142 MB)
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bar auch in der praktischen Handlung weiter. Düren den dritten
Spiegel ließ ich das Licht der Lampe auf den zweiten fallen, was
sich nun durch den ersten Spiegel als große Lichtquelle kundgab.
Diese nur wiedergespiegelte Lichtquelle, größer als der dritte
Spiegel, durch welchen die Erscheinung ermöglicht war, hatte eine
solche Intensität und Leuchtkraft, daß das Auge kaum nach der
Stelle im Hintergrunde des zweiten Spiegels als dem Liehtwider-
spiegelungsort hinzuschauen vermochte. Das war wie eine strah-
lende Sonne in der Spiegelwelt Diese vorgetäuschte Sonne kann
man nun noch weiter zurück verfolgen, bis man die Grenze der
Lichtkraftstockung oder -Wandlung erreicht Das heißt, jetzt sind
andere Aufgaben eingetreten, die Lichtquelle flutet nach der anderen
Seite, nach drüben, geht diesseits in die Nacht, um die andere
Hälfte des Kreislaufes zu vollenden, aus dem sie, wenn die Zeit
erreicht ist, wiederum von neuem Neues spiegeln wird.

Noch anderes zeigte sich in der Lichtquelle* Vorsichtig befrachtet
, ev. durch ein Glas gesehen, erschienen darin Schatten,
dunkle Punkte in Schwärmen, als zögen sie im Lichte dahin.
Farbenbildung schien ferner im Lichte zu herrschen.

Die Gedankenwelt, die die Spiegelbilder anregten, hatte im
Grunde etwas Faszinierendes, wiewohl dieses Faszinierende schlechtweg
garnicht, wie man meinen sollte, leicht erkannt wird* Durch die
Spiegelbilder werden Weifen und Vorgänge gezeigt, von denen der
Mensch sagt, daß sie in Wirklichkeit garnicht vorhanden, sondern
Täuschung sind* Aber man kann sich vorstellen, daß es Bewußtseine
geben kann, die in anderen Welten zu leben vermögen und
unsern Standpunkt als einen untergeordneten Zustand ansehen, wie
ihn die Menschen vergleichsweise zum Tier- oder Pflanzen- oder
Steinreichstandpunkt einnehmen. Spiegelwelten können es sein, in
denen solche Wesen leben. Da die Spiegelbilder Abbilder alles
Sichtbaren sind, haben diese Wesen zugleich auch die ganze materielle
Welt vorliegen, in der sie nach Belieben wirken, schaffen
und gestalten können, wie wir aus dem ersten, zweiten und dritten
Spiegelbild bereits ersehen konnten. Ist die Welt, die unser nach
dem Tode, d. h. also nach der Wandlung, auf der Nachtseite |er-
wartet oder in die man bei Lebzeiten durch geistige Schulung
hineingelangt, auch eine Spiegelwelt? Und ist dieses letzten Endes
die geistige Welt?

Fragen stürmen ein und wollen geklärt werden. Alles Vergängliche
ist Gleichnis. So die Spiegelweifen. Zum Menschen
kamen tote Abbilder, dann Empfindungs- und seelische Manifestationen
, dann Gedanken- Impulsierungen und -Verbindungen, die


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