Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 544
(PDF, 142 MB)
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versuchte es mit leichtem Spott, bis einige Worte sich nach einigen
Versuchen bildeten, dann mit Stift einzelne Köpfe, dann kamen Anweisungen
leicht hörbar, wie die innere Stimme, die ich früher Einfall
nannte. Nun kamen Zweifel in mir, ob nicht Selbstsuggestion
midi leite, dann wurde ich wieder überzeugt durch überraschende
Zurechtweisungen und kompliziertere Gruppierungen figürlicher
Gestalten. Mein früherer Beruf als Antiquitätenhändler, den ich
ebenfalls unbewußt intuitiv mit Erfolg ausgeführt, hat mir die
Sicherheit gegeben, mir ein eigenes Urteil über den schöpferischen
Wert meiner Zeichnungen zu bilden. Ich arbeitete, wie im Handwerk
auch, als Lehrling, fühlend, dienend, täglich unbeirrt weiter
micfc den kosmischen Kräften hingebend und unbewußt lebend,
ohne midi irgend wie kunsfkritisdi beeinflussen zu lassen* Einmal
schrieb es, das Schöpferische, Ursprüngliche geht über das Künstlerische
hinaus. So kamen Versuche mit Farbstiften, dann mit Ölfarbe
, dann der technische Erfolg. Perspektive und Farbenharmonie
ergaben sich von selbst, und mit den weiteren Arbeiten
kamen Motive unirdischen, dämonischen Ursprungs wahllos, oft
grauenhaft, in wenigen Minuten zustande.

Diese erste Periode zeigt noch die Ungelenkigkeit der geführten
Hand. Mit dem Fortschritt der Technik wurden auch die Motive
idealer, und später konnte ich die Konzentration üben, sodaß ich
ein bestimmtes geistiges oder weltliches Motiv aufzunehmen vermochte
, ohne Zeit und Raum, Ich konnte mir jedes Motiv vergegenwärtigen
, was ich Bildtelepathie nennen möchte. In der
Spaltung des Menschen Nüßlein und der göttlichen Seele, die unsterblich
ist, vermochte ich die verschiedensten Motive in 3—40
Minuten auf Holz in der Größe von 37,5 x 50 bis 75x100 cm auf
Sperrholz zu schreiben. Der Mensch Nüßlein befindet sich im
Wachzustand und kann sich mit Anwesenden unterhalten.

Ich habe nicht zu achten auf die Tätigkeit und die Umschaltung
des Motivs ins Sichtbare. Ich habe beim Nennen der Namen großer
Männer aus früherer Zeit bedingt das Seelische und auch Irdisch-
Ähnliche des Porträts erfaßt und gemalt; nach Musikstücken, die,
mir unbekannt, das Wesentliche oder den Komponisten gezeichnet
bezw. gemalt; beim Vorlesen von Literatur vom Inhalf in 8—10
Minuten ein Motiv gebracht: alte religiöse Kulte, unirdische Welten,
Länder und Meere in ihrer Farbenpracht. Der Künstler, der inspiriert
arbeitet, bringt weltliche Motive, bei meiner Konzentration
darf ich geist-unirdische und irdische Motive umschalten. Es ist
für mich zeitliches und räumliches Hellsehen und unbewußtes Umschalten
jener Motive ins Sichtbare. Ich habe in den wenigen jah-


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