Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 564
(PDF, 142 MB)
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Wechsels (im Corp. Reformat) kann man in dieser Hinsicht off das
Lachen nicht unterdrücken".

Der Schluß dieses gelehrten Artikels lautet: „Zur Vernichtung
des astrologischen Wahnglaubens trugen vor allem die Annahme
der exakten wissenschaftlichen Methode in der Astronomie und die
Fortschritte der Medizin bei. Es dauerte jedoch verhältnismäßig
sehr lange, bis man die astrologischen Träumereien an das zurück
wies, was sie in Wirklichkeit sind; selbst ein Kepler und Leibniz
hatten sie noch nicht völlig aufgegeben. Im Volke lebt übrigens
noch immer astrologischer Wahnglaube fort".

Damit wäre wieder einmal die Astrologie beseitigt Vielleicht
zu radikal beseitigt. Ein Ding für sich ist der Aberglaube und sein
Wesen, seine psychologischen Ursachen, und ein „Ding an sich" ist
beinahe der Katholizismus für den, der sich ihm nicht blind unterwirft
, unergründlich, wie das Ding an sich.

Die katholische Kirche richtet sich in solchen Dingen eben nach
den einmal für einen großen Zeitabschnitt giltig gewordenen Anschauungen
. Da die Wissenschaft die Astrologie verworfen hat,
beeilt sich die Kirche nachzuweisen, daß sie schon immer die Astro-
logie als falsch bezeichnet habe. Dieses Bestreben zeigt sich noch
deutlicher in dem Kapitel „Hexenprozesse" des genannten Kirchen-
lexikons. Da die Kirche wirklich kein Glück mehr haben könnte,
wenn sie jetzt noch die Hexen Verfolgung offiziell gutheißen würde,
bemühten sich ihre Vertreter nachzuweisen, daß früher die Geistlichkeit
, besonders die katholische, den Hexenwahn bekämpft hat
Die böse Reformation hat die Hexen Verfolgungen inszeniert, und in
katholischen Gegenden gewann der Hexenaberglaube und die Verfolgung
der Zauberer und Hexen auch nur dort Geltung, wo die
Gegend schon stark mit Protestanten vermischt war. Im übrigen
wird die ungeheuere Blutschuld auf das Volk abgewälzt, das Volk
schrie nach dem Scheiterhaufen und die katholischen Geistlichen
„mußten" ihres heiligen Amtes walten. Nur einige Male heißt es:
„leider", dann wieder „leider" und nochmals „leider" haben auch
katholische Kapazitäten sich an der Hexenverfolgung beteiligt. Im
Vordergrunde stehen jedoch alle Namen der protestantischen Geistlichen
, die eine traurige Berühmtheit durch die Hexen Verfolgungen
erlangten. So sehen wir hier die durchaus begreifliche Aufbürdung
der Verantwortlichkeif auf die gegnerische protestantische Bewegung
.

In einem folgerichtigen Gegensatz schreibt die Realencyklo-
pädie für protestantische Theologie und Kirche, 1907, 19. Band
S. 10—16 unter „Sterne, Sternkunde, Sterndeutung, Stemdienst".


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