http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0005
Zentralblatt für OUiili ismiis.
Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften.
Herausgeber u. verantwortlicher Schriftleiter: Max Ältmann, Leipzig
XXIII. Jahrgang.
Juli 1929
1. Heft
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Wie man Gold macht
Von Ernst H e n t g e s,
(Nachdruck verboten!)
„Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gutr*
(Goethe, Schatzgräber.)
Das Streben nach Reichtum, der fluchwürdige Hunger nach
Gold war von jeher eine der stärksten Triebkräfte zur magischen
Betätigung, Durch mancherlei magische Prozeduren suchte man in
früheren Zeiten mit Hilfe der Erdgeister gold- oder silberhaltige
Erze im Boden aufzufinden oder die Verstecke aufzuspüren, wo
gemünzte Edelmetalle in unruhigen Zeiten verborgen worden waren*
Die magischen Rituale geben eine wortreiche und umständliche
Anweisung, wie man zu diesen Zwecken Elementargeister dienstbar
machen kann* Ein wichtiges Requisit der Schatzgräber war eine aus
Menschenfett hergestellte Zauberkerze, Hieronymus Cardanus u. a.
#eiß darüber Folgendes zu berichten:
Aus weißem Wachs und Menschenfett wird zu gleichen Teilen
eine dicke Kerze hergestellt, die an einem Haselnußstrauch befestigt
wird. Ratsam ist es, diese Kerze von einem Priester weihen
zu lassen. Wenn die Kerze hell leuchtet und geräuschvoll knistert,
so ist das ein Zeichen, daß ein Schatz an dem betreffenden Ort
verborgen ist. Je mehr man sich dieser Stelle nähert, desto lauter
knistert die Kerze. Befindet man sich genau an dem Platz, wo der
Schatz vergraben liegt, so erlischt die Kerze plötzlich. Unter Vor-
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