Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 3
(PDF, 142 MB)
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Theorien stattfanden und auch anscheinend zu positiven Resultaten
geführt haben. Wir werden daher im Nachstehenden die Experimente
einiger dieser Neo-Alchemisten besprechen.

An erster Stelle sind die Versuche T. Tifferaus zu erwähnen,
die dieser in dem Büchlein „l'Or et la transmutation des metaux"
beschrieben hat.3) Als Tifferau in Mexiko weilte, wo er als Ingenieur
tätig war, hafte er eine Silber- und Kupferlegierung der Einwirkung
von Salpeter- und Schwefelsäure unterworfen, dem Einfluß
der Sonnenstrahlen ausgesetzt und auf diesem Wege eine
Transmutation in Gold erzeugt. Das gewonnene Gold wurde von
dem Chemiker Staß nachgeprüft und für echt befunden. Als bei
seiner Rückkehr nach Frankreich Tiffereau sein Transmutationsexperiment
wiederholen wollte, verlief dasselbe ergebnislos, weil,
wie er annahm, die Sonnenbestrahlung in Frankreich weniger stark
war vie in Mexiko. Eine Nachprüfung der Versuche Tiffereaus vonseiten
der offiziellen Wissenschaft fand bisher nicht statt.

Wihrend seines Pariser Aufenthaltes verkehrte August Srrind-
berg viel in den Kreisen der französischen Okkultisten, die sich um
Dr. Papus4) gruppiert hatten, und bekam dort auch Fühlung mit
den Neo-Älchemisten, Er unternahm auch selbst alchemistische
Experimente und hat seine Ansichten und Versuche im „Hortus
Merlini" und in zahlreichen Briefen an Jollivef-Casfelot niedergelegt
, die dieser späterhin als „Breviaire alchimique" herausgab.
Er experimentierte besonders mit Ammonium-Eisensulfat, dessen
Molekulargewicht dem Atomgewicht des Goldes gleich ist. Bei
einem seiner Versuche goß er in eine flache Glasschale eine Eisensulfatlösung
und setzte derselben Ammoniumchlorhydrat sowie
Ammoniak zu* Nach einigen Tagen Ruhe bildete sich an der Oberfläche
der Flüssigkeit eine feine, metallisch schillernde Schicht,
welche die charakteristischen Reaktionen des Goldes aufwies. In
einer anderen Versuchsanordnung ersetzte Strindberg Ammoniak
durch chromsaures Kalium. Das Resultat blieb sich gleich.

Ausgehend von den Versuchen seines Landsmannes Carey-Lea
hatte der Amerikaner Dr. St. H. Emmens ein Verfahren ausgearbeitet
, um die mexikanischen Silberdollars in Gold zu verwandeln
. Die Einzelheiten seines Verfahrens hielt Emmens geheim,

3) cf. G. Th. Tiffereau. L'or et la transmutation des metaux. Chacornac,
Paris 1889. — id. Oeuvres alchimiques. 6 Hefte. Selbstverlag, Paris 1888—1900. —
id. Les metaux sont des corps composes. Selbstverlag, Vaugirard 1857, sowie bei
Quelquejeu, Paris 1888.

4) Die Biographie des Dr. Papus ist im Z. f. O., April 1913, veröffentlicht
worden.


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