Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 4
(PDF, 142 MB)
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doch soll es sich im Wesentlichen um eine intensive Hämmerung
der mexikanischen Dollars bei gleichzeitiger starker Abkühlung
gehandelt haben. In seinem „Argentaurum Laboratory", wie Dr.
Emmens seine Goldfabrik nannte, benutzte er Pressen, die einen
Druck von 800 Tonnen pro Quadratzoll erzeugen konnten. Die
Prüfungsstelle der New-Yorker Münzstätte soll das von Dr. Emmens
erzeugte Argentaurum als 90%iges Feingold aufgekauft haben. Es
wird jedoch berichtet, daß sich der Goldgehalt des Argentaurums
im Laufe der Zeit verringern würde. Das wäre also gewissermaßen
ein Gegenstück zu dem sagenhaften „Teufelsgold", das sich
über Nacht in Staub verwandeln sollte.

Dem Amerikaner Edward Brice soll es ebenfalls gelungen sein,
auf dem Wege über Anfimonsulfit, Eisensulfit und Bleisulfit durch
starke Kalzinierung Gold zu erzeugen, das allen chemischen Proben
standhält Außer dem Laboratoriumsverfahren soll Brice auch ein
technisches Verfahren zur industriellen Herstellung von Gold ausgearbeitet
haben. Seit seinen Laboratoriumsversuchen sind beiläufig
dreißig Jahre verflossen, und von dem verheißenen Paktolus
ist bis jetzt noch nichts bekannt geworden.

Vor ca. sechs Jahren verbreitete die gesamte Presse die aufsehenerregende
Mitteilung, daß es Prof. Dr. A. Miethe und Dr.
Stammreich in. Charlotfenburg gelang, in Quecksilber Spuren von
Gold zu erzeugen, wenn es längere Zeit der Einwirkung hochgespannter
elektrischer Ströme ausgesetzt war. Dies war eine zufällige
wissenschaftliche Entdeckung, die für die Chemie von hoher
erkenntnistheoretischer Bedeutung sein kann und vorderhand die
Möglichkeit der Umwandelbarkeit eines Elementes in ein anderes
beweist. Praktisch waren diese Experimente jedoch nicht von
Belang, denn die Gestehungskosten übersteigen einige tausend Mal
den Wert des gewonnenen Goldes. Das Verfahren ist also durchaus
unrentabel.

Nun scheint es unserer Zeit vorbehalten zu sein, alte Menschheitsträume
ihrer Verwirklichung entgegenzuführen. Steinach und
Voronoff vollbringen wunderbare Verjüngungskuren, Opel will uns
mit dem Raketenflugzeug in den Weltenraum entführen, und in
jüngster Zeit verkündet ein Alchemist, ein völlig rentables Verfahren
zur Golderzeugung gefunden zu haben.

Frangois Jollivet-Castelot,5) aus Douai (Nordfrankreich), ein
Mann von ungewöhnlicher geistiger Qualität, der den seltenen Mut
besitzt, die Rehabilitierung der Alchemie zu seiner Lebensaufgabe

}) Die Biographie von Fr. Jollivet-Castelot erschien im Z. f. O., Juni 192ä.


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