Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 6
(PDF, 142 MB)
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Menge des gewonnenen Goldes scheint es a priori unwahrscheinlich
, daß dasselbe als Verunreinigung in den Ausgangsprodukten
enthalten gewesen sein soll.

In Anbetracht des Goldpreises im Vergleich zu jenen der benötigten
Materialien scheint dieses Verfahren immerhin rentabel
zu sein, da der größte Teil des verwendeten Silbers nach jedem
Versuch zurückgewonnen werden kann, denn bei der Transmutation
scheint das Silber als Katalysator zu wirken.

Inbetreff der praktischen Bedeutung seines Verfahrens ist
Jollivet-Castelot recht optimistisch, denn er schreibt: „Ich glaube
nunmehr den Schlüssel zu einer regelmäßigen und sogar fabrikmäßigen
Herstellung des Goldes in der Hand zu haben"» Gott sei
Dank, daß Jollivet-Castelot sozusagen nur aus wissenschaftlicher
Neugierde handelt und nicht gleich ein Verfahren zur industriellen
Herstellung von künstlichem Gold fix und fertig ausgearbeitet hat,
denn seine Entdeckung würde im Wirtschaftsleben sonst zu Kalamitäten
führen, wie sie die Geschichte bisher noch nicht gekannt hat

Trotz aller Bemühungen, ungeachtet eines offenen Briefes an
Edouard Herriot, als zuständigen Minister des öffentlichen Unterrichts
, konnte Jollivet-Castelot bisher eine offizielle Nachprüfung
seiner Entdeckung durch die wissenschaftlichen Bonzen Frankreichs
bisher nicht erreichen. Derartige Transmutationsversuche
sind in der Tat voller Tücken, und nur ein erprobter Fachmann,
dem ein mit allen wissenschaftlichen Hilfsmitteln versehenes Laboratorium
zur Verfügung .steht, vermag alle Täuschungsmöglichkeiten
zu erkennen und auszuschalten. Es ist allerdings befremdend
, daß die bisherigen Transmufationsoperationen nicht mit Hilfe
der Spektralanalyse kontrolliert worden sind, denn es wäre ein
Leichtes, festzustellen, ob in den Ausgangsprodukfen Silber,
Schwefelantimon, Schwefelarsenik und Zinn die charakteristischen
Spektrallinien des Goldes nicht vorhanden, jedoch im Endprodukt
(nachweisbar sind.

Immerhin ist es beachtenswert, daß bisher drei französische
Ingenieur-Chemiker auf Grund eigener Nachprüfungen für die Tatsächlichkeit
der Golderzeugung nach dem Verfahren Jollivet-Caste-
lofs rückhaltslos eintreten. Von besonderem Interesse ist nachstehendes
Schreiben, das Dr. Gaston Huysmans, Direktor der
Brüsseler Laboratoires de THygiene, am 5. Juni 1928 an Jollivet-
Castelot richtete: „Was die Kontrolle Ihrer Experimente anbetrifft,
so beschränkte sich dieselbe auf das trockene Verfahren in Schmelzöfen
von Wiesneg u. a. mit Hilfe von diemisch reinen Substanzen,
die ich bei meinem gewöhnlichen Lieferanten, der Firma Haucart,


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