Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 12
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0016
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Zahlensysteme, und es wird behauptet, daß die Zahlen eine un
endlich höhere Bedeutung haben, als gewöhnlich angenommen wird
Im Mittelalter und in der Renaissance sehen wir die Wissenschafi
der Zahlen wieder aufleben, und mit der Entwicklung der exaktei
Zahlenwissenschaft, der Mathematik, entwickelten sich die mysti
sehen Künste weiter, die sich bis in unser heutiges aufgeklärte
Zeitalter erhalten haben. Die alten Zahlenmystiker haben inbezu-
auf die Wichtigkeit ihrer Lehre weitgehende Behauptungen aufge
stellt. Man verwandte die Zahlen unter anderem in Charakteren
Geprägen, das sind mystische Zeichen von himmlischen oder hölli
sehen Geistern, die insbesondere bei der Beschwörung gebrauch ?
wurden. Zahlenreihen von besonderer Bedeutung wurden aucT.
als Talismane und Amulette getragen, manche trugen eine be
stimmte Zahl bei sich. Daß sich der Aberglaube bald in das Gebiet
der Zahlenmystik verflocht, ist nur zu selbstverständlich. Es win:
erzählt, daß Personen, die mystische Zahlenreihen abschreibe*«
mußten, die härtesten Strafen für etwaige Fehler erhielten, ja dal
ihnen die Todesstrafe von ihren „Meistern" angedroht wurde.

Heutzutage verknüpft man die Zahlen mit der Periodizität in>
Menschen- und Völkerleben und gebraucht die Mystik der Zahlen
zur Feststellung von periodischen Zuständen und Ereignissen irr
Menschendasein, die unzweifelhaft vorliegen.*)

Nicht mit Unrecht befrachten manche Leute, die sich mit der
Magie der Zahlen beschäftigen, in erster Linie die großen Zeifab
schnitte des Menschenlebens und stellen dann bei dem einen die
Zahl 7, bei anderen die Zahl 4 oder 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12 oder 13 fesi
auf Grund von Wendepunkten im Leben. Meist scheint sich die
Zahl 7 zu finden, d. h. von 7 zu 7 Jahren beginnt eine neue Ent
Wicklungsperiode im menschlichen Leben. Der eine kann in der
ersten sieben Jahren kränklich sein, dann erholt er sich bis zum 14
Lebensjahre, worauf wieder etwa bis zum 21. Lebensjahre eine un
günstige Zeit eintreten kann. Daraus wird geschlossen, daß im 28
Jahre wieder eine Wendung eintreten muß, zumal sich der menschliche
Körper innerhalb sieben Jahren ganz neu aufbaut

Bekannt ist, daß viele Menschen die Beobachtung machen, als
spielen gewisse Zahlen in ihrem Leben eine gute und gewisse
Zahlen eine üble Rolle. So schrieb mir ein mir bekannter Berliner
Okkultist, daß für ihn die Zahlen 8 und 13 "immer ungünstig ge-

*)" Verwiesen sei hier auf die vortrefflichen einschlägigen Schriften Hulisch:
„Zahlenmagie in Bezug auf das menschliche Leben" und Mewes:
„Die Kriegs- und Geistesperioden im Völkerleben und Verkündigung des nächsten
Weltkrieges". (Verlag Max Altmann, Leipzig.)


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