Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 25
(PDF, 142 MB)
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zelheifen und schlußfolgert Die hellseherische Befrachtung hat
das ganze Feld vor sich, das zugleich sein Wesen unmiffeibar ausspricht
, ohne daß der hellsehende Beobachter Schlußfolgerungen
zu ziehen hat.

Die hellseherische Gestaltung ist mit dem Worte verbunden,
durch welches sie sogleich ihr Wesen zum Ausdruck bringt. Sie
bietet sich ganz dar, nicht nur ihre Oberfläche. Sie ist klar. Sie
zeigt den Grund des Wesens, nicht nur die Erscheinung. Ein
Mensch, der eine hellseherische Gestaltung richtig zu betrachten
vermag, sieht ganz klar, weshalb das Hellsehen ganz richtig ;,Klar-
schauen" (Clairvoyance im Französischen) genannt werden kann.

Diejenige übersinnliche Fähigkeif, von welcher ich spreche, ist
das bewußte Hellsehen. Wenn der Hellseher in die bei seinem
vollen Wachbewußtsein aufsteigenden hellseherischen Gestaltungen
etwas von seinen eigenen Gedanken, die schlußfolgender Art sind,
einfließen lassen will, dann wird die hellseherische Gestaltung nicht
richtig verstanden. Das Ergebnis ist falsch. Ich erinnere daran, daß
sich schon beim physischen Experiment der Atom- und Elektronenbeobachtung
durch die hereinfallenden Lichtstrahlen Störung in
dem Gefüge oder System ergeben hat. Das findet in analoger Weise
in verstärktem Maße bei den hellseherischen Gestaltungen, wenn
eigene Gedanken und auch Empfindungen einfließen, statt. Der
Erdenverstand des Menschen gehört dem Ober-( flächen )be wüßt-
sein an, das hellseherische Bild aber dem Unter- und Überbewußtsein
. Der Erdenverstand kann nicht das Unter- und Überbewußtsein
korrigieren, denn diese Bewußtseine sind höherer und umfassenderer
Art. Er kann aber das hellseherisch Dargebotene verstehen
, begreifen, es den logischen Denkgesefzen des Verstandes
einkontrolliert befinden.

Die hellseherischen Gestaltungen sind von Leben erfüllt. Im
Gegensatz zu Erinnerungsbildern treten sie nicht verschwommen,
dunkel, fernhaft auf, sondern steigen herauf aus der Tiefe vor dem
eigenen Körper bis etwa Kehlkopfhöhe in greifbarer Nähe. Das
Sonnengeflechf, der Solarplexus, des Menschen ist als Grund und
Anker und die dreifache Aura des Menschen als Hülle und Ge-
sfaltungswelt zu betrachten.

Dieses bewußte Hellsehen, das bisher gemeint ist, bezieht sich
mehr auf die irdischen Dinge und Verhältnisse und die irdischseelischen
Eigenschaften. Es schließt die „Psychomefrie", das Hellsehen
an Hand von irdischen Gegenständen, ein.
II. Die wissenschaftliehe Art.
Die übliche experimentelle wissenschaftliche Art kann das


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