Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 26
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0030
Wesen des Hellsehens nicht erfassen, denn das Hellsehen geht über
die dreidimensionale Wesenheit des Irdischen hinaus. Es kann
aber der unbelastete Verstand, der unvoreingenommene, unbefangene
, das Wesen des Hellsehens begreifen. Die Gedanken, die
Logik, machen das hellseherische Wesen verständlich, woraus hervorgehen
kann, daß die hellseherische Gestaltung selbst im Gedankenelemente
liegt. Gedanken sind geistigen Ursprungs. Es
beruht das Hellsehen letzfeigentlich auf geistigen Grundlagen. Sagt
man daher: „Der Geist ist alles", so weiß der Hellseher, daß dieses
nicht nur symbolische, sondern buchstäbliche Wahrheit ist. Der
exakte Wissenschaftler will gemäß der wissenschaftlichen Methode
das Experiment als Beweis bringen. Er will wägen, messen durch
Apparate, das Ergebnis handgreiflich als Sinnesding vor Augen
haben* Wenn aber das Geistige sinnlich erfaßt wird, dann hat es
bereits den Transitus überschritten, es hat die Transformatorenstelle
passiert oder die Transmutation erlebt, wodurch es in den
Bereich der Erdensinnesregion gelangt, nun nicht mehr allein
geistig ist, sondern höchstens durch geeignete Schlußfolgerungen
auf Geistiges bezogen werden kann. Der Erdensinn kann nicht das
innere, d. h. das geistige Wesen erfassen, sondern höchstens
Hüllen des Geistigen. Die Hüllen aber sind nach der Erdenregion
hin verdichtete Gebilde, d. h. Feinmaferie des irdischen Stoffes.

Es kommt der Erdenwissenschaftler der alten materialistischen
Art immer wieder zur Negation des Geistigen, weil er das Geistige
in seinem eigentlichen Wesen nicht durch Apparate der irdischen
Konstruktion, nicht durch das — wenn auch verschärfte — Experiment
des Physischen erfassen kann. Selbst dort, wo in mediumisti-
schen Sitzungen mediale Erscheinungen, also physisch verdichtete
Hüllen des Seelischen und Geistigen, auftreten, sagt späterhin der
Wissenschaftler alter Art etwa: Die phantastische Konstruktion
„fluidaler" Glieder, di<b als Fortsätze aus dem Körper der Medien
vorübergehend entsandt werden und die Materie durchdringen
sollen, entbehrt mangels hinreichender Kontrolle der soliden wissenschaftlichen
Grundlage.

Durch Professor Einsteins Relativitätstheorie ist ein neues
wissenschaftliches Weltbild aufgenommen worden. Die Verknüpfung
von Raum und Zeit, Maße und Geschwindigkeit miteinander hat
auf dem Gebiete der mechanischen Physik ein einheitliches System
gegenseitiger Bezogenheiten, ein einheitliches Gesetz, eine einheitliche
Formel geschaffen. Auf dem Gebiete der Elektrizitätslehre
war die Formel der Relativitätsgesetzlichkeit bisher nicht gefunden.
Nunmehr hat auch Prof. Einstein, dessen 50. Geburtstag kürzlich


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