Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 28
(PDF, 142 MB)
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noch nicht zum Abschluß gekommen. Es liegt aber über dem
Physiologischen noch das Seelische und rein Geistige.

Wir sehen, daß die Überzeugung von der Einheit zwischen
Geist und Materie in die seitherige allgemeine wissenschaftliche
Art noch nicht Eingang gefunden hat Da die hellseherischen Gestaltungen
und Ergebnisse nicht in den Rahmen der erdenwissenschaftlichen
Grenzen passen, werden sie angezweifelt.

III. Weiteres hellseherisches Voranschreiten und Ue)ber-
einstimmen geistiger Wahrheiten.

Ich habe im ersten Teil das bewußte Hellsehen kurz charakterisiert
. Dieses kann durch Übung erworben werden und kommt
für den Menschen, der sein volles Wachbewußtsein beibehalten
will, allein in Frage. Beim mediumistischen Hellsehen in Trance
und beim ekstatischen Hellsehen ist das Tagesbewußtsein ausgeschaltet
, sodaß man nicht über seinen Willen verfügt, worin Gefahren
liegen können. Das mechanische und automatische Hellsehen
kann sich beim Pendeln, bei der Spiegelbetrachtung, beim
Kartenlegen, beim Schreiben mittelst Skriptoskop usw. ergeben,
und ferner kann ein Hellsehen nach Erfahrung auf Grund chiromantischer
, phrenologischer, graphologischer Befrachtung auftreten
. Weifer kommt die Naturgabe des Hellsehens als zweites Gesicht
, das atavistische Hellsehen, in Frage, was sich aber mit fortschreitender
Zeit, da es einem früheren Entwicklungsverlauf angehört
, immer mehr verliert. Das bewußte Hellsehen ist das
Neue, was in unsere Zeit hereindrängt und diese Zeit befruchten
und neu gestalten will.

Die Übungen zur Herbeiführung des bewußten Hellsehens sind
dergestalt, daß ein Gegenstand einige Zeit scharf betrachtet wird,
nachdem man sich körperlich und auch seelisch entspannt hat. Dann
wendet man den Blick ab, schließt am besten die Augen, reguliert
den Atem und konzenfriert sich geistig auf das Bild des Gegenstandes
, Ebenso kann man sich auch auf Vorstellungen an sich, die
Schrift, das Unterbewußtsein eines Andern usw. konzentrieren.
Die Konzentration muß einige Zeit durchgehalten werden, ohne
daß sich störende Gedanken oder Empfindungen einmischen. Dann
wird ein Bild oder eine Gestaltung, die mit dem betrachteten Gegenstand
oder der Vorstellung usw. verbunden ist, heraufsteigen,
wie im ersten Teil erwähnt, und selbst aussagen, was es ist, bezw.
wie weit es in Beziehung zu dem Menschen, oder was sonst vorliegt
, steht. Das gestaltete Wesenhafte hat symbolischen Charakter.
Die Sprache ist diesem Wesen verbunden.


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