Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 29
(PDF, 142 MB)
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Die bewußte hellseherische Erkenntnis kommt zu einem übereinstimmenden
Standpunkt Ich weise hin auf die Schrift: „Anleitung
zum bewußten Hellsehen*'*) von Heinrich Jürgens. Sehr
schön werden dort in kurzen, verständlichen Ausführungen, wie
etwa in den Schriften: „Experimental-Dämonologie" von Josef
Dürr und „Experimental-Magie" von J. D. Cinvat (Verlag Max
Altmann, Leipzig), hellseherische Eigenschaften und Fähigkeiten
und eigene hellseherische Erfahrungen wiedergegeben. Auch Atmungsübungen
werden angegeben. Damit es nicht in Vergessenheit
gerät, erinnere ich gleichfalls an das Buch: „Die feineren Naturkräfte
und die Wissenschaft des Atems" von Räma Prasäd ( Verlag
Max Altmann, Leipzig). Mit diesem Rüstzeug ist weiterzukommen.
Es darf das Lesen, auch in Wiederholungen, nicht vergessen werden.

Im Yoga-Katechismus des Patanjali steht, daß der Lernende
eine Meisterschaft erlangt, die sich vom Atom bis zum Unendlichen
ausdehnt. Aus der Beherrschung des Denkprinzips ergibt
sich die Beruhigung des eigentlichen Selbstes und dann beim Hellsehen
jene Erkenntnis, die absolut von Irrtum frei ist. Das allgemeine
Feld der Erkenntnis ergibt beim Hellsehen ein Bild der Substanz
des betreffenden Dinges.

Das Wesen beim und durch Hellsehen unterscheidet sich von
der erdenwissenschaftlichen Art dadurch, daß es nicht auf Beweis
und Schlußfolgerung beruht, nicht durch den Intellekt viele Einzelheiten
zu betrachten hat, sondern das ganze Feld, die jeweilige Substanz
des Dinges, sich darbietet. Das Hellsehen liegt tiefer. Es
findet unter Zuhilfenahme des Gemütes statt.

Dr. Steiner läßt in seinem Mysteriendrama: „Die Prüfung der
Seele" als Nachspiel zur „Pforte der Einweihung" Felix Balde
also sagen: „Ich kenne nicht ein Wissen ohne Worte. Wenn ich in
Herzenstiefen Einkehr halte, und auch wenn ich Natur belausche,
so lebt in mir das Wissen, das Worte nicht erst suchen muß. Die
Sprache ist ihm so verbunden, wie seine Leibesform dem Erdenmenschen
".

Wir sehen, wie überall Übereinstimmung beim bewußten Hellsehen
und bei der geistigen Schau vorliegt. Natürlich können noch
weit mehr übereinstimmende Beispiele angeführt werden.

Wie soll man sich vor der Gewalt dieser Eindrücke und dieser
Welttatsachen retten, wenn man nicht bejahen will! Selbst wenn ich
den ganz trivialen Standpunkt eines materialistisch gesinnten Oberflächenmenschen
annehmen und etwa sagen wollte: „Alle haben

*) Zu beziehen vom Verlag des Z. f. O.


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