Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 31
(PDF, 142 MB)
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einem großen Verkaufsraum im Parterre (Detailgeschäft) und im
ersten Stock, wo insgesamt 15 Personen Personal beschäftigt sind.

In seinem Privatbüro eröffnete mir der Inhaber, daß einer
seiner Verkäuferinnen ein größerer Geldbefrag aus der Handtasche
entwendet worden war uncf gleichzeitig die Geschäffskasse ein
Manko von gleicher Höhe auswies. Noch ehe er mir ein Päckchen,
worüber ich später erfuhr, daß darin das beraubte Geldtäschchen
sich befand, übergeben konnte, fühlte ich mich veranlaßt, an ihn die
Frage zu richten, ob unter seinem Personal jemand mit einer Verletzung
am rechten Zeigefinger sich befände. Er konnte dieses
bestätigen, da vor wenigen Tagen sich eine seiner Verkäuferinnen
im Geschäft eine Verletzung zugezogen hatte. Einem inneren Drange
folgend, deutete ich in verschiedene Himmelsrichtungen mit der
Angabe, daß dort verschiedene Geschäfte seien, von denen die
Diebin, über ihre Verhältnisse gehend, Waren bezogen hatte, zu
deren B Zahlung man sie energisch aufforderte. Schließlich konnte
ich auf eine Firma hinweisen, die ihr angedroht hatte, notwendigenfalls
an iuren Chef zwecks Gehaltspfändung heranzutreten. Hierin
war der Grund zu dem Diebstahl zu suchen.

Ich nahm das vor mir liegende Päckchen in die linke Hand,
mußte es jedoch sofort wieder weglegen, da ich einen empfindlichen
, im Handgelenk beginnenden Schmerz spürte, der bis zum
Ellenbogen heraufreichte und sich dort in der Breite verlor. Ich
verglich meine Empfindung mit einer Blutvergiftung durch einen
Stich in die Pulsadergegend. Ein zweiter Versuch verursachte dieselbe
Schmerzerscheinung, sodaß ich von weiteren Versuchen gerne
Abstand nahm.

Wir gingen später gemeinsam durch die leeren Verkaufsräume.
Plötzlich fühlte ich mich veranlaßt, mich zu erkundigen, wer von
seinem Personal an einer von mir angegebenen Stelle tätig sei. Ich
bezeichnete dabei, wie sich herausstellte, das Tätigkeitsfeld der
bestohlenen Verkäuferin« Im Parterrelokal befiel mich plötzlich
eine ungeheure Aufregung« Der mich begleitende Geschäftsinhaber,
dem diese Erscheinung nicht entging, überließ mich ganz mir selbst
und entsprach dabei ganz von selbst meinem inneren Verlangen,
allein zu sein. In einem dämmerähnlichen Zustande taumelte ich
fast willenlos nach der rechten LadentafeL Jetzt stellte sich ein
Ziffern des ganzen Körpers ein. Eine unsagbare Schwere befiel
midi. Dabei empfand ich in der Gegend des Plexus solaris furchtbare
Gewissensqualen. Es war mir, als sei ich selbst der Täter des
Diebstahls/ Noch einige Schritte schleppte ich mich weiter, dann
mußte ich, einem Drange folgend, aussprechen: „Und hier arbeitet


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