Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 43
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0047
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An dem Tage, an dem er zum letzten Male seinen eigenen Traum sich aus dem
Traumbuch deutete und fühlte, daß er einem Mord zum Opfer fallen werde, bestellte
er einen Tischler und einen Schlosser und ließ sein ganzes Haus verbarrikadieren
. Alle Türen wurden mit Schlössern und Riegeln versehen, überall konnte
man schwere Balken vorlegen, Eisenketten klirrten und Stahlriegel schnarrten
abends, wenn er sein Heim abschloß. Trotzdem ist es den Einbrechern gelungen,
einzudringen. Sie haben anscheinend mit einem Hammer durch ein Guckloch hindurch
den alten Mann betäubt und dann die Tür gesprengt. Nachher muß sich
ein schwerer Kampf zwischen ihnen und dem Ueberfallenen abgespielt haben;
jedenfalls hat sich einer der Eindringlinge schwer verletzt und im ganzen Hause
Blutspuren hinterlassen.

Erscheinung eines Sterbenden. Im Mittagsblatt. Hamburg, berichtete Edgar
E, Werle über Veranlagung des „Fernsehens" in den Raum:

Mir personlich ist eine Dame bekannt, die schon wiederholt überzeugende
Proben dieser rätselhaften Veranlagung gegeben hat. Während des Krieges erlag
ihr Bruder auf dem Schlachtfelde einer tödlichen Verwundung. Zur selben Stunde,
es war etwa nachts gegen zwei Uhr, sah sie ihren Bruder plötzlich mit der blutenden
Wunde draußen auf dem Felde liegen, sie hörte seine Stimme, wie er
sterbend Abschied nahm von Weib und Kind, und sie drückte ihm im Traum die
Lider zu. Ganz in Schweiß gebadet, wachte sie in der Nacht auf, Zeit und Stunde
des Traumerlebnisses dem Tagebuch anvertrauend. Und tafsächlich hat ihr Bruder
in derselben Minute, in der sie im Traume bei ihm weilte, sein Leben draußen
ausgehaucht. Jene Dame gehört keinem spiritistischen Zirkel an, noch sind
mit ihr jemals irgendwelche Versuche angestellt worden.

Es mag also schon stimmen; man muß für die Stimmen der Geister empfänglich
sein, um diese zu vernehmen. Worauf diese Fähigkeit beruht, ist uns bisher
ein Rätsel geblieben, wir haben es hier mit einer Erscheinung zu tun, die sich nicht
analysieren und in Formeln pressen laßt.

(Okkultistisches Archiv Fritz Langner, Hamburg.)

Okkultes im Alltag. Rechtsanwalt Dr. B. R. erzählt im Folgenden eine Episode
, wie sie mehr oder weniger jeder Mensch wiederholt erlebt haben dürfte,
ohne sich darüber Rechenschaft abzulegen, daß vielleicht seltsame Kräfte mitspielten
:

Der berühmte Äufosuggestor Coue hat vor einigen Jahren das Wort geprägt,
daß okkulte Kräfte in das Alltagsleben mit hineinspielen, ohne daß wir es recht
merken würden. Dieses berühmte Wort fiel mir kürzlich ein, als ich folgenders
erlebte: Ich ging aus meiner Wohnung in ein Bankhaus und mußte die Ringstraße
überqueren. Ganz in Gedanken vertieft achtete ich wenig auf die Fahrzeuge, die
die Straße passierten. Urplötzlich hatte ich das Gefühl, als würde mich eine kalte
Hand am Kragen packen. Ich blieb, ohne recht zu wissen, was ich mache, mitten
auf der Straße wie angewurzelt stehen. In der gleichen Sekunde sauste vor meiner
Nase ein Motorrad in rasendem Tempo dahin. Ich dürfte von dem im Blitztempo
vorüberfahrenden Motorrad nur wenige Zentimeter entfernt gewesen sein,
denn irgend ein hervorstehender Teil des Fahrzeuges hat meine dünne Uhrkette
zerrissen. Es ist mir sonst gar nichts geschehen. Wäre ich nur einen halben
Schritt damals weitergegangen, hätte mich das Fahrzeug rettungslos überfahren.
Was war die kalte Hand, die mich am Kragen packte und stehenbleiben hiefi?

(Mittagsblatt, Hamburg.)

Rosa als Mordschutz. „Wenn ein Mann in die Wohnung einer Frau eindringt,
um sie zu ermorden, dann würde sie ihn davon abhalten können, wenn sie ein


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