Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 46
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0050
- 46

Das Bild der Sybille. J. Charpignon erzählt in seinem 1848 zu Paris erschienenen
Buche „Physiologie, medicine et metaphisique du magnetisme" Folgendes:

Der Fürst von Radziwill hatte eine verwaiste Nichte adoptiert. In seinem
Schloß in Galizien war ein Saal, der seine Zimmer von denen der Kinder trennte;,
und den man, um von dem einen zu dem andern zu gelangen, passieren mußte,
wenn man nicht über den Hof gehen wollte. Seine Nichte Agnes, zur Zeit ihrer
Ädoptierung erst sechs Jahre alt, brach immer in lautes Geschrei aus, so oft man
sie durch diesen Saal gehen hieß, wobei sie mit dem Ausdruck der Angst auf ,ein
großes, die eumäische Sybille darstellendes Gemälde wies, das über einer der
Türen hing. Lange versuchte man dieses Widerstreben zu überwinden, weil man
es für Eigensinn hielt. Endlich aber erlaubte man ihr, den Saal zu meiden, und
zehn oder zwölf Jahre hindurch zog das junge Mädchen trotz Regen oder Kalte
den Weg über den Hof vor. Als sie Braut geworden, fand ihr zu Ehren eine große
Gesellschaft statt. Am Abend begab man sich zu Spiel und Tanz in jenen Saal.
Agnes, durch die sie umgebende Jugend ermutigt, zögerte nicht mit einzutreten,
aber kaum hatte sie die Schwelle überschritten, als sie zurückwich und ihre Angst
bekannte. Man lachte sie aus und verriegelte die Tür. Als sie aber dann daratn
rüttelte, fiel das Bild der Sybille herab, zerschmetterte ihr mit seinem schweren
Rahmen die Hirnschate und tötete sie auf der Stelle.



Büchertisch.





Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.



Hector Durville, Der Fluidalkörper des lebenden Menschen. Experimentelle Untersuchungen
über dessen Anatomie und Physiologie. Aus dem Französischen
übersetzt von Friedrich Feerhow. 3. Aufl. Verlag von Max Ältmann, Leipzig.
Brosch. Mk. 5.—, gebd, Mk. 6.50.
Die Experimente Durvilles markieren eine Epoche in der modernen psychischen
Forschung. Durch fortgesetztes Magnetisieren besonders empfänglicher Versuchspersonen
gelang es Durville, deren Fluidalkörper fortschreitend zu entäußern
und die Realität dieses bisher hypothetischen fluidalen Doppelkörpers durch die
Wahrnehmungen Hellsehender und auch durch physikalische Hilfsmittel objektiv
nachzuweisen. Durch parallele Fälle aus der Geschichte und der okkulten Literatur
versucht der Verfasser es nebenbei, die Bestätigung seiner experimentellen Untersuchungen
zu erbringen. Die Versuche Durvilles ermöglichen eine wissenschaftliche
Deutung vieler okkulter Phänomene, auf welche bisher unzulängliche Erklärungshypothesen
angewandt worden sind. Dies aliein schon müßte jeden dazu
bewegen, der an der metapsychischen Forschung interessiert ist, sich Durvilles
Buch zuzulegen, dessen Ausführungen durch zahlreiche, größtenteils nach photographischen
Aufnahmen angefertigte Abbildungen erläutert sind. E. H e n t g e s.

Welfrythmuskalender für das Jahr 1929. Begründet von E. Ebertin und L. Hoffmann
. Verlag für Bildungs- und Lebensreform in Kempten i. Ä. Preis 1.50 Mk.
Dieser beliebte astrologische Hauskalender enthält auch diesmal zahlreiche
sehr interessante Aufsätze, unter denen die Abhandlungen „Welche Menschen
passen zu einander" von E. Ebertin, der reich illustrierte Aufsatz „Handschrift
und Ehe" von Dr. v. Kreusch und die Voraussagen über das persönliche Schicksal
der Frfr. v. Veldegg hervorgehoben seien. Dr. Höcker schrieb einen sehr
interessanten astrologischen Kommentar zu der aufsehenerregenden Steglitzer
Schülertragödie und Ä. Hoffmann versucht, das Todesgeheimnis König Ludwig IL


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0050