Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 48
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0052
Der vor einigen Jahren verstorbene Max Heindel hatte in Oceanside (Kalifornien
) einen Hort des Rosenkreuzertums gegründet, wo u. a. die Astrologie eine
weifgehende Berücksichtigung zu medizinischen Zwecken fand. Heindel gilt allgemein
als Autorität auf dem noch wenig bearbeiteten Gebiet der medizinischen
Astrologie. Auf Grund seiner reichen praktischen Erfahrung und seiner hervorragenden
pädagogischen Begabung hat er in „Botschaft der Sterne" ein astrologisches
Lehrbuch geschaffen, wie es geschlossener und selbständiger in der astrologischen
Literatur deutscher Sprache bisher nicht vorlag. Dies beweist allein schon
der rasche Absatz, den die erste Auflage der deutschen Uebersetzung fand. Die
freie Uebersetzung Sebottendorfs ist in der zweiten Auflage von Dr. Naumann
nach dem englischen Original durchgesehen und nicht nur um wesentliche Einzelheiten
, sondern um ganze Kapitel erweitert und vervollständigt worden. Im
Interesse einer Vertiefung des astrologischen Studiums wäre diesem stattlichen
Band von 420 Seiten eine weite Verbreitung zu wünschen. E. H e n t g e s.

Serge Marcofoune, La Science Secrefe des Inities ef la prafique de la vie. Verlag:
Andre Delpeuch, Paris, 1928. Frcs. 30.—.
Eugene und Marc Semenoff haben dieses Buch aus dem Russischen ins Französische
übersetzt. Die Nachkriegszeit scheint dem Verfasser besonders günstig
für die Verbreitung der uralten Geheimlehre der Initierten. Er versucht daher, in
dem vorliegenden Werk eine umfassende Darstellung der .überlieferten Geheimwissenschaft
zu geben. Die vom Verfasser vorgetragene hermetische Philosophie
ist im großen Ganzen jedoch völlig identisch mit den Lehren der von Eliphas
Levy und Papus begründeten französischen Okkultistenschule. Daher nehmen auch
die Ausführungen über Tarotsymbolik und Ärithmosophie den breitesten Raum
ein. Wenn diese Theorien auch wesentlich als Gedankengut der französischen
Pseudokabbalisten anzusprechen sind, so verstand es doch der Verfasser, denselben
eine persönliche Prägung zu geben und seine Ausführungen sind durch
manche originelle Gesichtspunkte durchweg recht interessant. Der erfahrene Okkultist
hat von diesem Buche eine bedeutende Bereicherung des bisherigen Wissensbestandes
eigentlich nicht zu erwarten und es bleibt auch unklar, welchen Wert
diese okkulten Theorien für die praktische Lebensführung haben können, wie dies
dein Titel nach zu vermuten wäre. E. H e n f g e s.

Prof. Dr. Hans Driesch, Philosophie des Organischen. 4. verkürzte Auflage. Quelle
& Meyer, Leipzig. Brosch. Mk. 12.—, geb. Mk. 14.—.

Die Okkultisten aller Schattierungen machen Front gegen das materialistische
Dogma der orfiziellen Wissenschaft. Sie werden es daher mit Freuden begrüßen,
wenn sie in diesem Kampfe Sukkurs erhalten von einem Denker und Wissenschaftler
vom Range eines Hans Driesch. Wenn die Theorien eines L. Büchner, Haeckel
u. a. nunmehr ein Kapitel in der Geschichte menschlicher Irrungen bilden, so ist es
nicht zuletzt das Verdienst des Prof. Driesch, der dem Materialismus mit Erfolg
den Vitalismuc entgegensetzte. Auf Grund seiner biologischen und psychologischen
Experimente bewies er, daß die Vorgänge im Organismus aller Lebewesen, einschließlich
der Menschen, nicht physikalisch und chemisch zu erklären sind, sondern
daß eine in sie hineinragendes „Lebensagens" angenommen werden muß,
womit er auf wissenschaftlicher, später noch philosophisch ausgebauter Grundlage
den Begriff „Seele" und letztlich auch die Möglichkeit der Unsterblichkeit zuließ.
Die „Philosophie des Organischen" ist eine für den gebildeten Laien geschriebene
Einführung in die Gedankenwelt des neuzeitlichen Vitalismus, in der Driesch mit
unvergleichlicher Klarheit alle vitalistischen Probleme von seinen Experimenten
abgeleitet und logisch weiterentwickelt hat. E. H e n t g e s.


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