Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 52
(PDF, 142 MB)
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ist die Sonn", schreibt Paracelsus,1) „und wie die Sonn wircket in
die Erden und in ihr selbst, also wirckt auch das Hertz dem Leib
und ihm selbst". Diese Analogiebetrachtung war der Ausgangspunkt
für die Verwendung des Goldes als Herzstärkungs- und

Lebensverlängerungsmitteh

Bei der Tendenz zur Verallgemeinerung, die allen Wisseri-
sch.itten in ihrem Anfangsstadium zu Grunde liegt, suchten die
Ärzte des Altertums und des Mittelalters ein Universalmittel, eine
Panacee, zu finden, das die Krankheit an der Wurzel treffen und
alle Leiden beseitigen würde, Diese Panacee glaubte man in der
Quintessenz, dem Azoth oder Archaeus des Goldes, zu
finden, die nach den Vorschriften der Spagyrik gewonnen wurde.
Diese spagyrische Präparation des Goldes war das viel gerühmte
Aurum Potabile. Paracelsus definiert dasslebe folgendermaßen
: „Aurum Potabile ist das so Goldt trincklich mit anderen
speciebus und liquoribus vermischt", '

Über die Vorzüge des Aurum Potabile vor dem gewöhnlichen
Gold äußert sich Joseph du Chesne in seiner bereits erwähnten
Schrift folgendermaßen: „Die Spagyriker kennen jedoch ein besseres
Verfahren, denn sie gewinnen aus dem Golde eine Tinktur, eine
Quintessenz, die mit Erfolg bei vielen unheilbaren Krankheiten, besonders
bei tiefen Schankergeschwüren, benutzt wird. Das auf
diese Art erschlossene subtile Prinzip des Goldes gelangt leicht
zur Leber, zum Herzen und zu allen Teilen des Körpers. ,Die
quintessentielle Tinktur des Goldes ist der Auszug aller wirksamen
Eigenschaften desselben, selbst seiner Farbe, derart, daß
der nicht benutzte Goldrückstand ganz weiß bleibt". Von der Heilkraft
des Aurum Potabile hält Paracelsus sehr viel* wie der nachstehende
Ausspruch bezeugt: „So ist aber eine solche mechtige
krafft in den Artzneyen, das sie feucht und drucken, heiß und kalt
heilen/ Darumb und wir ein heilung setzen auff alle Lämi und Con-
tracturen. Als durch das Aurum Potabile, dess wir uns nicht verwundern
: Dann es ist also ein wunderbarliche wirckung in dem
Goldt, das kein höher grad erfunden wirdt zu stercken die Natur,
durch die dann all kranckheiten geheilt sollen werden".

Arnauld de Villeneuve resümiert wie Heilwirkungen des Aurum
Potabile folgendermaßen: f>Es hilft bei Kälte des Magens, macht
die Schüchternen mutig, stärkt die Herzleidenden, ist nützlich

l) Volumen Paramirum. Lib. III, De Enfe Naturali, Cap. VII. Siehe: Wolfram
, Die okkulten Ursachen der Krankheiten. (Volumen Paramirum des Para-
qelsus.) Verlag Max Ältmann, Leipzig.


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