Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 56
(PDF, 142 MB)
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unc1 bei Nervenerschöpfung und dergl. in neuester Zeit erkannt
^worden ist.

Wer ohne Voreingenommenheit okkulte Überlieferungen auf
ihren tafsächlichen Gehalt hin prüft und in ihren ideengeschichtlichen
Zusammenhängen verfolgt, wird häufig zur Feststellung gelangen
, daß alter Aberglaube eines Tages zu neuer Wissenschaft
wird. Dies trifft auch auf das Aurum pofabile zu. Nur die Darreichungsform
hat sich geändert. Die Spagyriker suchten ein trinkbares
Gold herzustellen, während heute die Ärzte das kolloidale
Gold zu Einspritzungen unter die Haut benutzen.

Was die Hand verrät!

Von Professor Ludwig Jahn.

(Nachdruck verboten!)

Es gibt eine Wissenschaft des Handlesens. Sie wurde lange
Zeit verkannt und bespöttelt Kein Wunder! Halbwilde Menschen,
Zigeuner, sind nicht geeignet, reines Wissen zu bewahren und zu
pflegen. Die Handlesekunst entartete. Daß aber trotz des durch
Charlatane hineingetragenen Schwulstes noch nicht alle Hochach-
tung vor dieser vieltausendjährigen Wissenschaft und Kunst gewichen
ist, beweist der Umstand, daß sie wieder aufzuleben beginnt
, langsam aber stetig!

Wissenschaftliches Handlesen ist strenggenommen rein grammatikalisches
Ablesen, infolgedessen gibt es in der Handlesekunst
wie in jeder anderen Kunst Wenigergeübte, Geübte und
geradezu Virtuosen. Eine Virtuosin solcher Art ist Frau Christen.
Sie liest das, was die Hand verrät, mit einer Fertigkeit und
Schnelligkeit die so ungewöhnlich ist wie diese Kunst selbst. Man
muß dieser Frau einmal gegenüber sitzen, um zu erleben, was Veranlagung
im Verein mit jahrelanger Übung und Erfahrung auch
auf diesem ungewöhnlichen Gebiete vermag. Nötigt es uns schon
Bewunderimg ab, aus einem fremdsprachlichen Buche fließend vorlesen
zu hören, wieviel mehr dieses fließende Ablesen aus der
Hand! Bau und Form der Hand und der Finger, Haut und Hautfarbe
, die unzähligen Linien der Hand, die Inseln, Punkte, Flecken,
Ringe, Kreuze, die Sterne und Gitter, und wie die vielen Zeichen
alle heißen, sie alle haben ihre Bedeutung, die allerdings nur der
Berufene blitzschnell erfassen, lesen und erklären kann. Das Staunen
über die verblüffend schnelle Art des Erfassens dieser Zeichen
wechselt mit dem Staunen über das durchaus Zutreffende des


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