Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 60
(PDF, 142 MB)
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auch im Jenseits Unfug anrichtet und daß ihm einet Besserung
bezw. Loslösung von den niederen Schwingungen des Irdischen
außerordentlich erschwert wird, die ihm sonst vielleicht leichter
geworden wäre. Die Frage darf wohl heute aufgeworfen werden,
ob nicht manche Erscheinungen der sog. Besessenheit damit zusammenhängen
, und ich bin selbst nach dem mir darüber vorliegenden
Material geneigt^ in manchen Fällen an eine wirkliche Besitznahme
von Menschen durch niedere Geister zu glauben. Warum
soll nicht auch der Fall eintreten können, daß Hingerichtete tin
solcher Weise zu den Verhältnissen zurückkehren, die sie infolge
ungünstiger Lebensverhältnisse verlassen mußten?

Von jenem Standpunkte scheint mir das bemerkenswert,
was darüber in dem Buche von Areopagifa Dionys: „Was mir das
Jenseits erzählte" zu lesen ist, ein Buch, das, wie ich s. Zt. schon
bei meiner Besprechung hervorhobt in vielem mit dem übereinstimmt
, was von jeher an Berichten über das Jenseits vorliegt
„Wenn der Mensch sehr hoch steht — heißt es hier S. 215 — dann
ist der Astralkörper noch viel schöner und reiner als der irdische
Leib, Aber wo ein gottloser Dämon sich eines neuen irdischen,
keimenden Lebens bemächtigt, um sich in ihm zu inkarnieren, vda
ist dieser Astralleib scheußlich anzusehen. Der Leib sieht aus wie
eine Schlangenbrut, und zwar mit tausend Köpfen. Der Körper
besteht aus tausend Füßen mit Klauen daran wie spitzige Messer.
Der Geschlechtsteil ist wie £ine Feuerlohe gotteslästerlicher Weise.
Deshalb ist dieser Mensch angestachelt durch perverse Triebe und
sucht sich seine Opfer aus, um sich an ihnen zu befriedigen und die
dann auszusaugen aus tausend spitzigen Mäulern. Diese Dämone
sind dann wie rasend, und nun ist dieser Haarmann zur Aburteilung
gelangt. Er wird hingerichtet, aber sein Dämon arbeitet
weiter. Er ist ruhelos und sucht sich neue Opfer aus. Er packt
niedere Menschen an und macht sie besessen, und dann, wenn er
den geeigneten Menschenleib findet, dann kriecht er wieder hinein
zur neuen Geburt".

Es leuchtet ein, daß das, was hier von einem Dämon, d. h. sehr
tiefstehenden jenseitigen Intelligenzen, die nicht den Menschheitsrassen
angehören, gesagt wird, ebenso bei einem Menschen möglich
sein kann, der durch seine Veranlagung beinahe auf derselben
Stufe wie jener steht Auch aus diesem Grunde «bedeutet
jedenfalls die Hinrichtung nicht die Lösung dieses Problems, und
man muß sich eigentlich wundern, daß es noch immer 'Stimmen
gibt, die für die Beibehaltung dieser barbarischen Strafe eintreten.


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