Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 62
(PDF, 142 MB)
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einem Stock mißhandelt, für den tötet der Teufel so viele Menschen
, als dem Kruzifix Stockschläge gegeben werden.

Das Behexen kann unter Umständen auch für den Zauberer
selbst gefährlich werden, und zwar durch den sogenannten m a g i -
s ch e n R ü ck s ch 1 a g. War das ausersehene Opfer vorsichtig genug
, sich auf magischem Wege gegen Angriffe zu wappnen, oder
war seine natürliche Kraft stärker als die des Zauberers, so prallten
die schädigenden Fluide bumerangarfig auf ihren Ausgangspunkt
zurück und trafen den Zauberer selbst. Den magischen Rückschlag
konnte man auf zweierlei Art vermeiden: 1. durch Ablenkung
, indem man ein stellvertretendes Opfer wählte, im Falle wo
das erste unverletzbar wäre, und 2. dadurch, daß der Zauberer sich
selbst schützte, indem er nur in einem kunstgerecht gezogenen Zauberkreis
operierte,2)

Da der Glaube an die Wirksamkeit des Behexens zu gewissen
Zeiten ziemlich allgemein war, suchte man sich auf mannigfache
Art vor diesen Angriffen zu schützen. Gewisse Substanzen sollen
einen sicheren magischen Schutz gewähren. Besonders Holzkohle
galt als ein probates Schutzmittel. Audi Johanniskraut (Hypericum
perforatum) spielte im Zauberwesen eine Rolle, wie allein
schon die verschiedenen volkstümlichen Namen beweisen: Hexenkraut
, Teufels flu cht, Teufelsbanner, Jagefeufel. Ein aus Johanniskraut
gebrauter Trunk vernichtete die Macht des Teufels. Das
Johanniskraut, welches man in der Johannisnachf gesammelt hat,
schützt vor dem Einfluß dir Hexen und den bösen Geisfern. Der
Ziest (Stachys recfa), volkstümlich Beschreikraut genannt, galt auch
als ein Schutzmittel gegen böse Einflüsse. Man benutzte dieses
Kraut früher in Form von Bädern, Waschungen oder Räucherungen
zum Vertreiben von plötzlich auftretenden Gliederschmerzen, dem
berüchtigter, „Hexenschuß", sowie gegen Lähmungen, Kräffeverfall
und alle Krankheiten, welche dämonischer Natur zu sein schienen*

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Ferner trug man als Schutz gegen das Behexen mancherlei
Amulette, zu deren Herstellung in mittelalterlichen Büchern umständliche
Vorschriften zu finden sind. Gewisse Zauberformeln
und Gebete, besonders aber das Johannisevangelium, galten als
sehr wirksam gegen böswillige magische Einflüsse.

Von der Voraussetzung ausgehend, daß bei einer wirksamen
Behexung sich der Astralkörper des Zauberers spontan entäußert
und daß diese fluidalen Kräfte gleicherweise wie die Elektrizität
von Metallspitzen aufgesogen und vernichtet werden, haben mo-

2) Stanislas de Guaifa, Le Temple de Satan,


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