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ken geholfen hat. So dürfte denn mehr als Suggestion, nämlich die
heliodische oder spirituelle Heilkraft, in Frage kommen.
Es zeigt sich, daß die heliodischen Kräfte bei der Fernbehandlung
besser zur Wirkung kommen als bei der Nahbehandlung.
Wenn der heliodische Heiler noch nicht die Hellsehkräfte entwik-
kelt hat, so genügen ihm auch zunächst die Hellfühlkräfte. Bei der
Nahbehandlung aber fühlt der Heiler die odischen und aurischen
Ausstrahlungen des zu behandelnden Menschen und dessen Umgebung
mit oder er empfindet sie stärker als bei der Fernbehandlung
. Diese Ausstrahlungen stören und müssen ausgeschaltet werden
zwecks richtiger Erkennung und Behandlung des Leidens, was
bei gefestigtem Hellsehen allerdings wieder leichter wäre. Bei der
Fernbehandlung kommen die aurischen Störungen auf den Heiler
weniger in Betracht.
Die Kräfte und Strahlen in der materiellen Welt sind als voneinander
verschieden befunden und deshalb mit verschiedenen
Namen belegt worden. Auch hier in den feineren Gebieten der
Natur bis hinauf zum Geiste sind verschiedene Kräftegruppen
wahrzunehmen. Zwei hier als Helioda und Od bezeichnete Gruppen
stehen sich gewissermaßen als Sonne und Erde gegenüber. Wenn
Sonne die Erde bestrahlt, entsteht Wachstum, Befruchtung, Ernte.
Deshalb macht auch Helioda die in Disharmonie geratene Aura des
Menschen gesund, was sich in dessen Körper, Seele und Geist auswirkt
. Die Differenzierung der Kräfte mündet aber zuletzt in einen
Strom, den kosmischen Lebensstrom, der die Einheit bietet. Es
braucht der Mensch nicht zu bangen, daß er durch die Differenzierung
verwirrt wird, sondern das geistige Anschauungsvermögen
oder das Hellsehen, welches zur geistig-kosmischen Schau geworden
ist, sieht das Tableau des Ganzen und die Gesetze der Einheit,
nach denen alles geworden ist, erhalten wird und wieder zur Verwandlung
kommt. Diese Gesetze sprechen auch das aus, was man
auf Erden in Gebiete des Spezialwissens gefeilt hat, bei welch letzterer
Forschertätigkeit die universale Einstellung und Beachtung
des Ganzen bisher oft zu kurz gekommen ist, worauf Schäden der
Zeit beruhen.
Ein Satz ist im Abendlande, nicht zum wenigsten beim Deutschen
, viel ausgesprochen worden: „Dem Tüchtigen freie Bahn!"
Geschäftstüchtige Agenten usw. wenden ihn noch heute in ihren
Anpreisungen und Hervorhebungen an. Obgleich sich der Ausdruck
weniger auf seelisches und geistiges Voranschreiten beziehen soll
als auf materiellen Erfolg, so bleibt zu beachten, daß die praktische
Ausnutzung dieses Satzes meist auf Kosten Anderer erfolgt
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