Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 78
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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mit einem genügenden Gehalte von Peyofl eingegeben. Frau v. S.,
welche diesem Experimente beiwohnte, suchte Herrn T. zu beeinflussen
. Sie nahm seine Hände und konzentrierte ihre Gedanken
auf einen Besuch, den sie am vorhergehenden Tage bei ihrer
Kousine, Frau L., gemacht hatte. Sie hatte dieser, anläßlich der Geburt
ihres Kindes, ein Kinderalbum geschenkt. Bevor sie zur
Sitzung kam, war sie nochmals bei Frau L. gewesen und wußte
genau, wo das von ihr mitgebrachte Kinderalbum an diesem Nachmittag
lag; ferner wußte sie auch, daß Frau L., von einer Pflegerin
betreut, auf strenge Anordnung des Arztes hin zu Bett lag.

Frau v. S. hielt die Hände des Ingenieurs etwa eine Minute^,
als dieser Folgendes sagte: „Ich befinde mich in einem Zimmert
einem sehr schönen Zimmer, mit blumigen Vorhängen. Es ist
Silbergeschirr auf dem Tisch. Es ist das Zimmer einer schönen
Frau. Ein weicher Teppich liegt auf dem Boden, ferner sehe ich
eine Kommode, überfüllt mit kleinen Flaschen und Toilettenkremen
. Ich gehe in dem Zimmer auf und ab. Hier liegt eine
Puderquaste, eine Nagelfeile. Hier steht ein Bett und ein Spiegelschrank
. Es liegt ein Ring auf dem Toilettentisch und Bürsten aus
Elfenbein, eine hübsche gebogene Schere, ein Handspiegel. Ich komme
zurück zur Kommode. Da liegt ein Handtuch. Hier steht eine
viereckige Schachtel mit einem Bild auf dem Deckel'. — „Ah", sagt
Frau v, S. — „Es hängt ein Anhänger an dem Spiegel des Toilettentisches
, Ohrringe". — „Wer liegt in dem Bett', fragte Frau v. S. —
„Es liegt niemand darin, das Bett ist zugedeckt mit einer roten
Decke. Ich gehe in dem Zimmer umher, ich kann nicht fortgehen;
es ist mir, als wenn ich etwas suchte. Ich kann nichts finden". —
„Was ist das mit der viereckigen Schachtel", fragt Frau v. S. —
„Es ist ein Bild auf dem Deckel. Sie enthält ein Fläschchen — es
ist Parfüm, dunkelgelb, es ist voll, hat .ein Etiquette, ich kann ies
nicht lesen, es sind Blumen darauf. — Ich suche immer noch etwas
— (er lacht). — Hier liegen Bürsten mit Elfenbeinrücken, hier ein
Töpfchen Pomade, rosa Zahnpasta, ich stecke die Spitze meines
Fingers hinein. — Es ist zu komisch, ich bin viereckig, habe ganz
kleine Ärmel"

Frau v. S. lacht herzlich, denn er schildert sehr deutlich die
Karikatur eines Mitgliedes der Familie, dem man den Namen „der
viereckige Mann" gegeben hat. Frau v. S. sagt nochmals: „Es liegt
jemand im Bett". — „Außer mir ist niemand im Zimmer", antwortet
Herr T.; ich habe einen viereckigen Kopf .mit nur drei Haarei*
darauf". — Darauf läßt Frau v. S. die Hände des Herrn T. los.


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