Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 95
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Mann sei der berühmte Fakir El Dscheban, der in der Gesellschaff eines Maharadschas
, der gegenwärtig in Paris weile, nach Frankreich gekommen sei.

Im Nu verbreitete sich im Saal die Kunde, und etwa zwanzig Gäste umstellten
sofort den Tisch des Fakirs. Sie wollten unbedingt, daß der Fakir ein Wunder^
wirke. Dieser zeigte sich darüber sehr ungehalten und erklärte, er sei ins Pestati-
rant gekommen, um zu speisen, und da er hungrig sei, denke er nicht daran, Wunder
zu wirken. Aber die Gäste ließen nicht locker. In diesem Augenblick brachte
der Kellner auf einer silbernen Schüssel eine gebratene Taube, die sich der Fakir
bestellt hatte. Als der Fakir sah, daß man ihn verhindere, die Taube zu verspeisen
, bevor er ein Wunder gewirkt habe, stand er vom Tische auf und ersuchte die
Gäste, sich in einiger Entfernung von ihm zu halten. Dann machte er einige Handbewegungen
über die Taube und erklärte, die Taube werde jetzt auferstehen und
im Saal herumlaufen. Das Erstaunen der Gäste war unbeschreiblich, als im gleH
dien Augenblick die Taube von der Schüssel zu Boden sprang; sie war gar nicht
mehr gebraten und lief im Saal umher.

Es dauerte nur wenige Sekunden, dann lag die gebratene Taube wieder auf
der Schüssel. Die Gäste waren außer sich ob dieses Wunders. Einer der Anwesenden
, Photograph von Beruf, trat nun auf den Fakir zu und ersuchte ihn, das)
Wunder zu wiederholen, er möchte die Wiederauferstehung der Taube phodv
graphierui. Der Fakir erklärte lächelnd, es falle ihm gar nicht ein, eine Reprise
zu geben, und zwar aus zwei Gründen nicht. Erstens würde man auf der Platte
nur eine gebratene Taube sehen, da das ganze Wunder, das er gewirkt habe, auf
Massensuggestion beruhe. Zweitens beginne er soeben die Taube zu verspeisen.
Damit war das Wunder in Nancy zu Ende. (Mittagsblatt, Hamburg.)

Eine irische Spukgeschichte. Die irischen Blätter veröffentlichen Berichte über
eine Spukgeschichte, die sich in der irischen Grafschaft Wicklow zugetragen hat.
Vor zwei Jahren kaufte ein bekannter Bürger aus Dublin ein Haus mit dem Fisch-
recht in einer abgelegenen Gegend der Graf schaff. Als er in den Sommermonaten
dort zu verweilen begonnen hatte, trugen sich seltsame Dinge zu. Schellen läute-

r

ten, ohne daß eine Ursache dafür vorhanden war. Türen, die mit dem Schlüssel
abgeschlossen worden waren, wurden aufgerissen und zugeschlagen, und spukttrtige
Gestalten schwebten durch die Gänge. Die Frau des Hauseigentümers fand eines
Morgens, als sie aufwachte, drei brennende Kerzen an ihrem Bett stehen. Einige
Tage später standen sechs brennende Kerzen an dem Bett des Dienstmädchens.
Die Bewohner des Hauses hatten nun genug von dem Aufenthalt und kehrtqn
schleunigst nach Dublin zurück. Um Weihnachten begab sich der Sohn des Hauseigentümers
mit vier Freunden., die, ebenso wie er, Schüler der höchsten Klasse
einer höheren Lehranstalt waren, dorthin, um das Geheimnis aufzulösen. Als
einer von ihnen eines Abends das Haus verließ, um etwas zu holen, was er in
seinem Kraftwagen hatte liegen lassen, sah er, wie aus einem unbeleuchteten
Fenster über seinem Kopf ein altmodisches Schießgewehr auf ihn angelegt wurde.
Er suchte Deckung und sah eine Gestalf mit einer Mütze auf dem Kopf das Haus
verlassen und nach einem Nebengebäude gehen. Er hatte den 'Eindruck, daß der
Unbekannte das Haus verließ, ohne die Tür zu öffnen. Während nun der junge
Mann mit seinen Freunden den seltsamen Vorgang besprach, hörte man plötzlich
Gewehrschüsse, Türen wurden im Hause zugeschlagen und Möbel umgeworfen.
Dann erschien der Mann mit der Mütze vor ihnen, eine schreckenerregende Erscheinung
mit einem leuchtenden Antlitz, einem bösartigen Gesichtsausdruck und
zwei ungewöhnlich langen Zähnen. Die entsetzten Jungen sahen die Gesfult die
Treppe hinaufgehen, sie versuchten, ihr zu folgen, aber sie wurden mit Fluschen


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