Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 96
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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und anderen Wurfgeschossen zurückgetrieben, die mit einem fürchterlichen Lärm
herniederfielen. Es gelang ihnen zum Schluß dennoch, die Treppe hinaufzusteigen.
Dort sahen sie durch eine Luke, die zu dem Dachboden führte, die Gestalt eines
Mannes mit der Mütze mit dem Kopf nach unten hängen. Da fanden sie es auch
an der Zeit, sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Einer der Jungen fertigte
in Dublin dann eine Skizze der Gestalt mit der Mütze an, um sie seinem Vater zu
zeigen. Seine Kameraden fanden, daß die Skizze der Erscheinung sehr ähnlich
sehe, und der Zeichner steckte die Skizze in seine Tasche. Als er das Papier nach
einer Stunde aus seiner Tasche hervorholte, war die Skizze verschwunden und das
Papier wieder völlig weiß. Die irischen Zeitungen behaupten, daß eine Irreführung
ganz ausgeschlossen sei. Einer der Jungen hat einen Nervenzusammenbruch
erlitten. Verschiedene andere Leute haben inzwischen das Spukhaus noch aufgesucht
, aber der Geist hat sich nicht wieder blicken lassen. Man hat die Sache»
ziemlich lange geheim gehalten, aber sie fand zum Schluß doch ihren Weg in die
Blätter.



Büchertisch.





Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.



Alexandra David-Neel, Ärjopa. Die erste Pilgerfahrt einer weißen Frau nach der
verbotenen Stadt des Dalai-Lama. Mit 45 Abb. und 1 Karte. F. Ä. Brockhaus,
Leipzig 1928. Geh. 11.— Mk., Ganzleinen 13.— Mk.

Ein Buch über den geheimnisvollen Tibet mit seiner eigenartigen Mystik, seinem
intensiven religiösen Leben, seinen magischen Riten und seinem mannigfachen
Aberglauben wird jeder» Okkultisten sicherlich aufs höchste fesseln. Die
Verfasserin kennt Tibet und seine Bewohner wie kaum ein andrer Europäer, da
sie vornehmlich das religiöse Leben dieses eigenartigen Volkes zum Gegenstand
ihrer Forschungen machte und sich als Einsiedlerin und Pilgerin ganz in die uns
fremde Gedankenwelt einlebte. Alexandra David-Neel war Lektorin an ^ einer belgischen
Universität und ging nach Indien, China und /Tibet, um den Buddhismus
und die Mystik Asiens zu studieren. Es war ihr geglückt, längere Zeit in einem
lamaistischen Kloster zu leben und den Taschi-Lama und den Dalai-Lama persönlich
kennen zu lernen. Nach dem Verbot, Lhasa zu betreten, setzte sie sich in
den Kopf, als Ärjopa, als Bettelpilgerin verkleidet, dorthin zu gelangen. In Begleitung
ihres 7,doptivsohnes, des Lamas Yongden, gelang es ihr unter unglaublichen
Anstrengungen, Entbehrungen und Gefahren, mitten im Winter die verbotene
Stadt zu erreichen,. Sie verweilte unerkannt zwei Monate im Lhassa, besuchte alle
die heiligen Stätten des lamaistischen Rom und nahm an den großen religiösen
Festlichkeiten anläßlich der Jahreswende teil. Als Frau erhielt sie auf ihrer
Wanderung Einblick in Dinge, die dem männlichen Forscher wohl immer verborg
gen bleiben werden. Man weiß wirklich nicht, ob man mehr staunen soll über die
fremdartigen völkerkundlichen Dinge, die hier in gemütvollem Plaudertone vorgetragen
werden, oder über die unfaßbare Selbstüberwindung cheser heldenhaften
Frau, die auf schneebedeckten Pfacjen und sturmumtosten Höhen diesen Dingen
nachgespürt hat. In einem späteren Buch will die Verfasserin die Ergebnisse
ihrer Spezialforschungen inbetreff tibetischem Mystizismus und Okkultismus veröffentlichen
. Nachdem das vorliegende Buch uns einen allseitigen Einblick in die
Sitten und Gebräuche des Tibeter Volkstums gewährt hat, darf man auf das Erscheinen
des angekündigten Spezialwerkes gespannt sein. E. H e n t g e s.


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