Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 103
(PDF, 142 MB)
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von dem, was geschehen war. Ich stellte mich außerhalb seines Gesichtsfeldes
und zog an den am Wachs befestigten Ifaaren. Augenblicklich
drehte sich die Somnambule um, indem sie sagte: „Aber
wer zieht mich an den Haaren?" Ein ebenso klarer Versuch mit
dem Barte eines andern Somnambulen, ein anderer, weniger klarer
mit einem Nagelabfall".

„Im allgemeinen übertrug sich das Empfindungsvermögen nur
auf eine Entfernung von 5—6 Metern. Eines Tages indessen, als
die Somnambule, Frau Vix, nach beendeter Sitzung, bei welcher ich
mit der Wachsfigur Versuche angestellt hatte, nach Hause zurückkehrte
, trug sich etwas Eigentümliches zu. Ich folgte der Somnambulen
mit den Augen, als sie durch einen großen Hof schritt. Mgre.
B., welcher sich bei mir befand, hatte den Einfall, in die Wachsfigur
zu stechen. Ich sah alsbald Frau Vix sich bücken und das Bein
reiben".

Zwischen diesen Versuchen und dem klassischen Wachsfiguren-
zauher besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied; nämlich letzterer
geschah ohne Vorwissen und bei normaler Bewußtseinslage
des ausersehenen Opfers, während bei den Versuchen de
Rochas' die Versuchsperson sich im h y p n o t i s ch e n Tiefs ch 1 a f
befindet, was allein schon deren Einverständnis zu einem psycho-
physischen Eingriff voraussetzt. Bei diesen Experimenten entäußert
nicht der Versuchsansteller seinen eigenen Fluidalkörper, wie dies
beim mittelalterlichen Wachsfigurenzauber wahrscheinlich war, sondern
jenen der Versuchsperson. A. de Rochas ist auch der Erfinder
einer neuen Form des Behexens, nämlich des Photographier
zaubers. Über diese Versuche veröffentlichte er folgende Tagebuchaufzeichnungen
:

„30. Juli 1892. — Ich habe Frau Lux zuerst im Wach-, dann im
Schlaf-, sodann im exteriorisierten Zustande photographiert,hierauf
im eingeschläferten und exteriorisierten Zustande, indem ich Sorge
trug, mich in diesem letzten Falle einer Platte zu bedienen, welche
ich in ihrer Kassette einige Augenblicke gegen den Körper der
Somnambulen hielt, ehe ich sie in den Apparat brachte. Ich habe
festgestellt, daß, wenn ich in die erste Platte mit einer Stecknadel
stach, Frau Lux nichts spürte, bei der zweiten spürte sie ein wenig,
bei der dritten sehr heftig; all dies einige Augenblicke nach dei;
Aufnahme".

„2. August 1892. — Da Frau Vix anwesend ist, versuche ich die
Empfindlichkeit der Platten, welche am 30. Juli verwendet und entwickelt
worden waren. Die erste ergab nichts, die zweite sehr
wenig, die dritte war ebenso empfindlich wie am ersten Tag. Da ich


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