Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 104
(PDF, 142 MB)
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sehen wollte, wie weit die Empfindlichkeif dieser driften Platte
gehen würde, versetzte ich der Hand auf dem Bilde zwei starke
Nadelstiche, indem ich die Bromsilbergelafineschicht durchriß. Frau
Lux, welche sich zwei Meter von mir entfernt befand, und nicht
sehen konnte, welchen Teil ich sfrach, verfiel alsbald in Krämpfe
und stieß heftige Schmerzenschreie aus. Ich hafte Mühe, sie in
ihren normalen Zustand zurückzubringen. Sie litt an der Hand, und
einige Sekunden nachher sah ich auf der rechten Hand, auf jener,
deren Abbild ich gestochen hafte, zwei kleine rote Striche erscheinen
, deren Stelle mit den Stichen übereinstimmte",21)

Von diesen Versuchen de Rochas* ausgehend, vielleicht auch im
Anschluß an das damals eben erschienene und viel besprochene
Buch F. Kallenbergs „Offenbarungen des siderischen Pendels, Die
Leben entströmende Photographie und Handschrift"22) hatte ein
Chemiker aus Dresden, dessen Name ich mich nicht mehr entsinne,
in einer okkultistischen Fachzeitschrift einen Artikel veröffentlicht
übet die von ihm angestellten Versuche, eine Person in normalem
Bewußtseinszusfande und ohne ihr Vorwissen dadurch zu elektrisieren
, daß deren Phofogranhie zwischen die Entladung eines
Funkeninduktors (sog, Ruhmkorffspule) gebracht wurde« Ich hatte
diese Versuche mit drei Spulen von verschieden großer Funkenlange
wiederholt nachgeprüft, doch mit völlig negativem Erfolg,
gleichviel ob die betreffende Person von dem Versuch Kenntnis
hatte oder nicht. Auch Photographien, die längere Zeit in Konfakt
mit der Haufoberfläche d^r Versuchsperson geblieben und manchmal
schweißgefränkf, im Sinne der Okkultisten also „odisefy geladen"
waren, konnten kein positives Resultat hervorbringen. Diesbezüglich
ist auch eine Beobachtung von Rochas* von Interesse. Er sagt
nämlich: „Ich hatte einen am selben Morgen angefertigten Abzug
auf Papier, d. h. einen 3l/2 Tage nach Empfindlichmachung der
Platte hergestellten Abzug. Er bietet eine gewisse, aber kaum
wahrnehmbare Empfindlichkeit".23) Desgleichen bleiben auch
wiederholte Versuche mit organischen Substanzen, wie Sputum,
Urin, Blut und dergl., also mit „Mumie", die im Sinne der Paracel-
sisfen mit der Ichheit, der Lebenskraft der betreffenden Person,
besetzt sein soll, völlig wirkungslos.

Eine besonders weif verbreitete und gefürchtete Abart des
Behexens war der sogenannte „böse Blick". Seit unvordenklichen

—____________________ *

21) Albert des Rochas, Die Ausscheidung des Empfindungsvermögens. Experimentelle
und historische Studien. S. 132—133. Verlag M. Alf mann, Leipzig 1925.

22) Verlag v. J. C. Huber. Diessen. Erhältlich beim Verlag des Z. f. O.

23) am angeführten Ort, S. 141.


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