http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0111
liehen Animalmagnetismus, sondern durch die Pulsafioncn in Bewegung
gesetzt werden,27) ist es wohl gestattet, der Erfindung des
Dr. Ruß gegenüber noch skeptisch zu sein.
Führende Parapsychologen
der Gegenwart.
Von Dr. Gustav Zeller.
(Nachdruck verboten!)
Das auf Dessoir und T. K. Oesterreich zurückgehende Wort
„Parapsychologie" (eigentlich: das über die Psychologie Hinausgehende
) ist bekanntlich die deutsche Bezeichnung für wissenschaftlichen
Okkultismus, wofür man in England und Amerika
„psychical research" und in Frankreich „mefapsychique" sagt. Führende
Persönlichkeiten wie Kant und Goethe traten aufs entschiedenste
und mit feilweiser spiritistischer Überzeugung für die Echtheit
okkulter Tafsachen ein, was auch von den meisten deutschen
Philosophen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt, wie besonders
von Schelling, Hegel, J. H, Fichte, dem Sohn des bekannten
Philosophen, und Schopenhauer, ebenso wie dessen Schüler Eduard
von Hartmann und besonders Lazar von Hellenbach und Carl
du Prel.
Erst die in der zweiten Hälfte des 19* Jahrhunderts einsetzende
materialistische Bewegung drängte den wissenschaftlichen Okkultismus
, der darauf in Deutschland nur noch vereinzelte akademische
Vertreter wie Friedrich Zollner, Max Perfy, Franz Hoffmann u. a.
fand, in den Hinfergrund zurück. Während dessen wurde im angelsächsischen
und romanischen Ausland der Okkultismus Gegenstand
des Interesses naturwissenschaftlicher Kreise. Namen wie der
Physiologe Charles Richef, der Astronom Camille Flammarion, der
Arzf Dr, Gustav Geley in Frankreich, die Psychiater Cesare Lom*
broso und Enrico Morselli, der okkultistische Schriftsteller Ernesto
Bozzano in Italien, der Chemiker William Crookes, der Cambridger
Philologe Frederic W. H. Myers, die Physiker William Barreff und
heute Oliver Lodge in England, der Philosoph William James in
den Vereinigten Staaten und andere bezeichnen diese ausschließlich
exakt naturwissenschaftlich und psychologisch vorgehende Richtung
ausländischer Forschung, die ein ungeheueres gesichertes
Material okkulter Tafsachen zusammenstellte, das heute noch der
27) Siehe Artikel „Das Rätsel der Handstrahlen im Z. f. O. Marzheft 1929.
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