Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 111
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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III -

allzu früh verstorbene Zoologe Karl Gruber, dessen „Parapsychologische
Erkenntnisse" (1925) eine gute Zusammenfassung der okkulten
Probleme bieten, wurde durch Illigs Werk von der Notwendigkeit
einer spiritistischen Auffassung überzeugt.

Noch viele Namen sollten genannt werden, so vor allem der
Freisinger Kirchenhistoriker Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Ä. Fr. Ludwig
, bekannt durch sein Werk „Die Geschichte der okkultistischen
Forschung", L Teil (4. Aufl. 1926) und seine zahlreichen Berichte
über Spukfälle in der „Zeitschrift für Parapsychologie", ferner
Studienrat Rudolf Lambert, Dr. Max Kemmerich, General Peter,
einer der kenntnisreichsten Vertreter des wissenschaftlichen Spiritismus
, der Berliner Zoologe Wilhelm Zimmer, der Prager Psychiater
Oskar Fischer, welcher 1924 über Rafael Schermann schrieb,
der Züricher Psychiater Bleuler, der Rigaer Chemieprofessor Carl
Blacher, der Wiener Theologe Richard Hoffmann, der 1923 verstorbene
isländische Theologe Haraldur Nielsson, der Charlottenburger
Arzt Dr. Walter Kröner, und auch der Herausgeber der
„Zeitschrift für Parapsychologie" Oberarzt Dr. Paul Sünner.

Im Ausland dürften Ernesto Bozzano, dessen „Spukphüno-
mene" im August 1929 von Willy K. Jaschke in deutscher Übersetzung
herausgegeben werden, und Oliver Lodge, der Verfasser
der Werke „Das Fortleben des Menschen" und „Raymond Revised"
zu den hervorragenden Vertretern der Spirithypothese gehören,
während Richet, Sudre u. a. mehr der animistischen Anschauung
zuneigen.

So erscheint die Parapsychologie in Deutschland wie im Ausland
als eine überaus ernst zu nehmende wissenschaftliche Bewegung
, die vermutlich bald an unseren Universitäten noch mehr Hingang
finden und von hier aus unser ganzes wissenschaftliches
Denken in starker Weise beeinflussen wird. Das Ausland ist uns
hierin einen Schritt voraus. Aber deutsche Forscher wie die im
Vorstehenden genannten beginnen diesen Vorsprung des Auslandes
hereinzuholen, wie dies die ausgezeichnete Stellung, die die
deutschen Gelehrten auf dem Pariser Kongreß 1927 einnahmen, zu
(beweisen scheint

Warten wir in Ruhe das Resultat, zu dem die begonnene Forschung
gelangen wird, ab, ohne ihr durch vorgefaßte Meinungen
oder das bisher übliche Ignorieren, das bei dem heutigen Stand der
Forschung zur völligen Unmöglichkeit geworden ist, ihre Arbeit zu
erschweren. Die Anerkennung als jüngster Zweig akademischer
Forschung ist das Ziel, auf das die Bemühungen der führenden


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