Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 119
(PDF, 142 MB)
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schlössen hat, welche am notwendigsten alle Hilfe, die solche Behandlung
gewähren kann, zur Auffindung unbekannter Kräfte
gebrauchen.

Zur Frage des Okkultismus.

Von Leopold Günther.

(Nachdruck verboten!)

Es ist noch gar nicht so lange her, daß von okkulten Dingen
und Geschehnissen kaum etwas Anderes in die große Öffentlichkeit
kam als hie und da Berichte, die die ganze Sache als Selbstbetrug
oder Schwindel erklärten. Beides mag, anstandslos zugegeben, oft
genug, namentlich bei kritiklos eingestellten Personen und in ihren
Sitzungen der Fall gewesen sein oder sich doch hie und da mit der
Wahrheit vermischt haben. Andernfalls aber erschien auch Manches
auf den ersten Blick als Mache, die als solche einer vorurteilslosen
Nachprüfung nicht Stand hielt. Ich erinnere an die sogen.
Pseudoentlarvungen von guten Medien. Eine wachsende Erkenntnis
der Zusammenhänge ließ manchen derartigen Vorwurf in der
Folge als unbegründet erscheinen. Gerne aber hielt man sich in der
Öffentlichkeit gerade an solche zweifelhaften Fälle, um mit ihnen
das ganze Tatsachengebiet abzutun, ohne dabei zu bedenken, daß
z. B. ein betrügerischer Bankdirektor doch nicht zu dem Urteil berechtigt
, daß nun auch alle Bankdirektoren Betrüger seien! Und
doch zog man derartige Schlüsse für die Gesamtheit der Medien,
denn: da wurde der „Wunsch zum Vater des Gedankens!"

Heute ist das wesentlich anders geworden; Dem gewichtigen
Tenor einer großen Anzahl hervorragender Männer dei Wissenschaft
aller Kulturvölker, die es sich zur Aufgabe machten, dieses
dunkle, strittige Gebiet zu erforschen, die ihre Gelehrtenehre in die
Wagschale warfen, konnte der Denkende auf die Dauer sein Ohr
nicht verschließen. — Wenn auch die große Menge diesen Dingen
noch immer einseitig oder garnicht unterrichtet Vorurteils voll
gegenüber steht, so hat doch gerade in der Nachkriegszeit der
Okkultismus an Boden gewonnen. Seine Tatsachen sind nicht mehr
so schlechthin mit dem Worte „Schwindel" oder „Suggestion" und
„Selbstbetrug" abzutun und so sehen wir in der fortschrittlich gesonnenen
ernsten Presse häufig schon eine sehr wohlwollende Stellungnahme
zu diesen noch immer dunklen Erscheinungen.

Eine große Literatur öffnete den unparteiisch Denkenden die
Augen und im eigenen Familienkreise wurde man auf gewisse Vor-


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