Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 124
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0128
- 124 -

In vielen Fällen sind die Enthüllungen der Sabira Ch. von
praktischem Nutzen gewesen, so ihre Beschreibung eines Mörders
durch Angabe auffallender Erkennungszeichen, was durch Ober-
kommissar Rylski bestätigt wird.

Zweifellos hat man es bei Sabira nicht nur mit Hellsehen, sondern
zugleich mit Telepathie zu tun* Beide Phänomene sind im
Einzelfall schwer gegeneinander abzugrenzen, stellen sich aber bei
Sabira mit der gleichen Leichtigkeit ein. Werden ihr zwei Dinge
gleichzeitig in einem verschlossenen Umschlag vorgehalten, so entschließt
sie sich nur ungern zur Aussage und die Irrtümer häufen
sich. Aus vielen Einzelversuchen geht hervor, daß die medialen
Kräfte der Sabira Ch. immer auf mehr oder weniger reale Einflüsse
von Menschen auf gegebene Gegenstände angewiesen sind,
d. h. daß es psychische Spuren sind, denen sie mit mediamistischer
Sicherheit nachgeht Wo diese Spuren fehlen, geht ihre mediale
Kraft in die Irre.

Mehr oder minder genau gibt Sabira Eigennamen von Menschen
, Städten oder Ländern an. „Das ist nicht Rußland, sondern
ein anderes Land im fernen Osten", oder „eine herrliche Stadt im
Süden, viele Kirchen, — das ist Rom". Im Bewußtsein der Hellseherin
tritt zuerst das Ereignis hervor und dann nähere zeitliche
und räumliche Verhältnisse. Zuweilen sind die Einzelheiten von
verblüffender Genauigkeit.

Man zeigt ihr eine Münze mit einem Loch in der Mitte. „Wie
kam die Münze hierher?" Beschreibung: „Pyramiden. Eine Menge
Leute sind mit Ausgrabungen beschäftigt. Ein junger, blonder, sehr
hübscher Herr findet die Münze im Sande. Man sucht nach bestimmten
Pflanzen. Er hebt die Münze auf als Andenken, bringt sie
in eine große Stadt jenseits des Meeres und schenkt sie der Dame,
die sie soeben auf den Tisch gelegt hat. Das ist noch nicht alles.
Ich sehe den jungen Herrn wieder, er dient im Heer, auch irgendwo
im Osten, weit von hier, — Palmen, viel Land. Und es geschieht
ein Unglück: einige Herren, 7 Personen, gehen auf die Tigerjagd.
Der Tiger stürzt sich auf den jungen Herrn und tötet ihn". Es wird
bestätigt, daß diese Erzählung den wahren Hergang einer Begebenheit
vor 10 Jahren schildert. — Jemand reicht dem Medium einen
Silberrubel aus dem Jahre 1832. „Wie kam der Besitzer zu dem
Geldstück?" Antwort: „Diese Münze wurde aus Rußland herübergebracht
von einem jungen Mann, —- hochgewachsen, blond, rundes
Gesicht Ich sehe ihn im Familienkreise, —- großes Zimmer, große
Stadt, — großes Gebäude, wie eine Fabrik. Dieser Herr ist Ingenieur
. Ich sehe viele Arbeiter, die ihn töten wollen. Plötzlich


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0128