Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 134
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0138
- 134 —

beim Menschen der Wirkungskreis jenes Sinnes so erweitert, daß
bevorstehende Wifferungsveränderungen, ziemlich ferne Metalle
oder Wassermassen, Feuersbrünste und ähnliche Begebenheiten in
einer ziemlich großen Ferne wahrgenommen werden.

Auffallender als irgendwo zeigt sich jenes nicht vom Cerebral-
sondern ausschließlich vom Gangliensystem abhängende Ferngefühl
in dem Zustande des magnetischen Hellsehens* Jene Schranken,
welche die Körperlichkeit zwischen zwei verschiedenen Individuen
feststellt, sind in diesem Zustande aufgehoben, die Seele jener
innerlich Eröffneten wird mit der Seele des Magnetiseurs ein und
dieselbe, sie weiß nicht bloß alle seine Gedanken, liest in seiner
Seele alles, was ihn bekümmert und erfreut, sondern sie nimmt
auch unwillkürlich an allen körperlichen und geistigen Gefühlen
jener ihr fremden Person teil, äußert Schmerzen an eben jenem
Teile, woran der Magnetiseur unvermerkt verletzt wird, empfindet
einen bald widerlichen bald angenehmen Geschmack, wenn jener
unangenehme oder wohlschmeckende Dinge in den Mund nimmt,
weiß jede Bewegung des entfernt oder hinter ihr stehenden Man-
netiseurs und wird von der Kränklichkeit desselben mit ergriffen.
Durch den Willen des Magnetiseurs oder durch unmittelbare Berührung
selbst mit einer dritten Person in Beziehung gesetzt, weiß
die Somnambule um alles, was mit dieser vorgeht, auch wenn diese
weit entfernt ist, und auch der Magnetiseur vermag aus weiter,
ganze Meilen befragender Entfernung durch bloße Anstrengung
seines Willens auf eine mit ihm in enger Beziehung stehende Somnambule
zu wirken und diese in Krisen zu versetzen. In dem Zustande
des Hellsehens wissen jene Kranken auch, was sich indes
in weifer Entfernung, in ihrer Heimat zuträgt und überhaupt wird,
sobald jener innere Sinn sich eröffnet, eine ganz nahe und ferne
Außenwelt demselben klar und gegenwärtig. Nicht bloß wird ein
noch ganz unbekanntes Buch, dessen Bläffer durch verschiedene
Mittelglieder mit dem Hellsehenden in Beziehung gebracht worden,
von diesem gelesen, der Stand des Zeigers an einer außer dem
Gesichtskreise desselben stehenden Uhr erkannt und die Annäherung
bekannter Personen, die auf gewöhnliche Weise nicht bemerkt
werden konnte, aus der Ferne wahrgenommen, sondern durch jene
Eröffnung des innern Sinnes sieht sich der Somnambule auch in
eine von ihm sonst nicht besuchte, nur dem Namen nach bekannte
Gegend versetzt, wo er das sieht, was er angelegentlich gesucht und
gewünscht hatte. Eine gewisse Person jener Art durchschaute mit
geisterhafter Klarheit eine ganze nächtliche Begebenheit, die sich,
während sie schlief, fern von ihrem Zimmer im elterlichen Hause


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0138