Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 137
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0141
Der an kritische Tage und Zeiträume gebundene Charakter
kommt eigentlich nur jenen Krankheiten zu, welche im Gebiete des
Gangliensysfems ihren Sitz haben,4) und ist in den bei uns
häufigeren Zuständen des Übelbefindens, wobei das Cerebral-
System mehr affiziert ist, unkenntlicher und verwischten Die Art
der Krise an einem noch künftigen vorzüglich entscheidenden Tage
wird freilich öfters schon in der Krise eines früheren kritischen
Momentes voraus erkannt, und diese so weit von einander getrennten
Momente stehen in einer eben so genauen Beziehung auf einander
als die Krisen des Somnambulismus. Doch würde hieraus
jenes prophetische Vermögen des Gangliensystemes, welches öfters
ganz zufällig scheinende Ereignisse lange voraus verkündigt, nur
ungenügend erklärt Im Grunde genommen gründet sich jenes
prophetische Gesicht auf ein ähnliches Ferngefühl der Zeit nach
al? wie die früher erwähnten Erscheinungen auf ein Ferngefühl dem
Räume nach. Die verschiedenen Zustände, welche unser eigenes
oder ein genau mit ihm verbundenes Wesen in verschiedenen Zeiten
scheinbar zufällig und doch nach fest bestimmtem Gesetz durchlaufen
muß, gehören ebenso notwendig zu unsrem gegenwärtigen
Wesen wie jene Veränderungen und Ereignisse, welche eine entfernte
geliebte Person betreffen, deren Schicksal uns wie ein
eigenes angeht. Wir und der entfernte Geliebte, unsere Gegenwart
und unsere Zukunft sind in einem höheren Dritten vereint, dessen
Strahl in jenen prophetischen Augenblicken des Erkennens unsern
inneren Sinn berührt. In der Entwicklungsgeschichte unsers unsterblichen
Wesens gibt es überhaupt keinen Zufall, sondern dasselbe
wird von jener Liebe, die es sich selber freiwillig erwählte, in
Ereignissen, welche nach unabänderlichem Gesetz auf einander
folgen, entweder für den Genuß eines ewigen Friedens oder einer
langen Unruhe erzogen.

Wir wollen uns auch hier zunächst nur bei dem engeren Kreise
der Erscheinungen des Hellsehens verweilen. Personen, die sich

Menschen zutragen sollen. Beide streifen, ohne es zu wissen, an ein Geheimnis,
vermöge welchem der Sterbende zwischen seiner noch lebenden Umgebung und
einer andern (der Geister-) Welt ein vermittelndes Glied —- eine Leiter bildet, an
welcher jene Kräfte und Erscheinungen der andern Welt in unsere sinnliche herabsteigen
und in diese auf Momente hinüber wirken. Die Phantasien der Sterbenden
haben sich schon oft auch ihrer lebenden Umgebung mitgeteilt, was jene hörten
, glaubten auch diese zu vernehmen.

4) Unter andern sind auch die Anfälle des Wahnsinnes häufig periodisch,
kamen in gewissen Fällen einen Tag um den andern, in andern 15 Tuge im Jahre,
in noch andern jede zwei Jahre 6 Monate lang, (also ein Viertel der Zeit) in. .1.
Reil, S. 440.


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