Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 149
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0153
Gramm Radium pro Gramm und für Ton 1,5 mal 10 12 Gramru
Radium pro Gramm Ton. Diese Zerfallprodukfe der radioaktiven
Stoffe sind nun je nach ihrer Natur im Untergrunde verschieden
stark löslich. So beträgt nach Ambronn3) die Aufnahmefähigkeit
für Wasser von 10 Grad Celsius 0,391, hingegen die für Petroleum
10. Daraus erhellt, daß die Ausstrahlungen in solchen Gegenden,
die Ölvorkommen oder ein reiches Grundstromnetz aufweisen, besonders
stark sein müssen* Die Messungen solcher Emanationen
werden ausgeführt mit Hilfe eines Radiometers, eines Apparats, der
im Wesentlichen dem bekannten Goldblattelektroskop entspricht.
Ein solches besteht aus zwei, am oberen Ende leitend miteinander
verbundenen Goldblättchen, die sich auf Grund des Coulombschen
Gesetzes spreizen, sobald man ihnen Elektrizität zuführt. Unter
dem Einfluß der von den radioaktiven Gesteinen ausgehenden
Stranlungen wird die Luftschicht zwischen den beiden Blättchen
leitend gemacht, sodaß diese ihre Ladungen gegeneinander austauschen
und wieder zusammenfallen. Je nach der Größe der elektrischen
Ladung, die den Blättchen gegeben wurde, läßt sich dann
auf die Stärke der vorhandenen radioaktiven Ausstrahlung schließen
. Nach dieser Methode lassen sich kleinste Mengen Radium in
den Gesteinsschichten genau feststellen. Hier liegt der Gedanke
nahe, den Rutengänger einfach durch das Elektrometer zu ersetzen.
Versuche zeigten aber, daß dies so ohne weiteres nicht möglich ist;
denn das Radiometer ist ein so sehr empfindlicher Apparat, sodaß
auch die exakteste Abschirmung durch Blei immer noch beträchtliche
Nebenreaktionen auftreten läßt, die einwandfreie Resultate
noch nicht erreichen ließen. Zudem erfordern derartige Messungen
eine große Erfahrung, wie sie nur ein tüchtiger Radiologe besitzt.

Die bis jetzt durchgeführte Erforschung der Wirkung des Radiumzerfalles
auf den menschlichen und tierischen Organismus ergab
, daß die physiologischen Wirkungen der Strahlungen bedeutend
sind. So ist man in jüngster Zeit bei der Behandlung bösartiger
Geschwülste, Krebs etc., nach Schröder1) dazu übergegangen
, die radioaktiven Substanzen in sehr starker Verdünnung (0,01
bis 0,001 Milligramm Radium), und zwar durch Auflegen entsprechend
präparierter Stoffkissen auf die menschlichen Gewebe
einwirken zu lassen und hat überraschende Heilerfolge erzielt.
Ebenso kann man aber auch bei stärkerer Dosierung entsprechende

3) Ambronn: Die Methoden der angew. Geophysik. Verlag Steinkopf, Stuttgart
1929.

*) Dr. Schröder: Radium als Hausmittel, Die Umschau, 1929, 29.


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