Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 150
(PDF, 142 MB)
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Schädigungen des Körpers erzielen. Da in Gebirgsgegenden oft der
Radiumgehalt des Grundwassers beträchtliche Werte erreicht, trifft
man derartige Radiumkrankheiten dort besonders oft an. So macht
Knoche5) die Emanation für die Entstehung der Bergkrankheit
verantwortlich, indem er annimmt, daß durch die negative Ladung
der Haut die Zerfallsprodukte der Emanation angezogen und absorbiert
werden. Des weiteren haben Winzer und Melzer6) einwandfrei
nachgewiesen, daß die Entstehung der Krebskrankheit
durch geophysikalische Einflüsse, wie Lage des Hauses über einer
Grundwasserader etc., bestimmt wird. Auch die in jüngster Zeit
durch die Tageszeitungen gegangene Aufklärung der mysteriösen
Vorfälle in einem Landhause bei Maldon in der englischen Grafschaft
Essex durch einen englischen Gelehrten bestätigen dies. So
wies der Gelehrte darauf hin, daß nach den Ergebnissen seiner
jahrelangen Forschungen derartige verzweigte Wasseradern unter
Wohnungen stets Erkrankungen, besonders aber schwere Gemütsdepressionen
zur Folge hätten und daß die unerklärlichen Fälle
von Mord, Totschlag und Selbstmord, die sich in solchen Häusern
oft in ganzen Generationen wiederholen, einzig auf diese Ursachen
zurückzuführen seien.

Ich selbst habe diese ganzen Fragen bereits einmal an anderer
Stelle ausführlich behandelt,7) worauf hiermit verwiesen sei. Aus
alledem ergibt sich jedenfalls, daß das Wünschelrutenproblem vom
psychologischen Standpunkt aus betrachtet weitaus bedeutsamer
ist, als es den Anschein hat.-Auch ist es durchaus nicht gleichgültig,
bei einem Neubau oder Erwerb eines Landbesitzes nur die äußeren
Umstände zu berücksichtigen, sondern hier sollten auf Grund
der obigen Erfahrungen auch die geophysikalischen Momente mit
in Betracht gezogen werden. Wahrscheinlich finden auf dieser Basis
auch viele zur Zeit noch als rein okkult anmutende Erscheinungen
eine hinreichende Erklärung, denn es ist bemerkenswert, daß
mal» die meisten Spukhäuser in ländlichen Gegenden vorfindet.
Vielleicht gelingt es auch, die Wünschelrufe in Kürze durch rein
physikalische Hilfsmittel abzulösen, denn neuere geophysikalische
Arbeiten, die im Anschluß an die moderne Erdbebenforschung entstanden
und die geologischen Verhältnisse einzelner Gegenden
durch elektrische Widerstandsmessungen höchster Präzision ermit-

5) Knoche: Die Umschau 1926, 50.'

6) Winzer: Das Krebsproblem im Lichte geophysischer Strahlungswirkungen.
Mediz. Welt 1927. Verlag Normen, Berlin.

7) Schmidt: lieber die physikalische Hypothese in der Astrologie. Zentralblatt
für Okkultismus 1928, 12.


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