Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 158
(PDF, 142 MB)
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von Kilometern schrumpfen auf kleinere, faßbare Maße zusammen,
und das Weltbild ist nicht so unermeßlich groß wie wir denken.

Der Sternenhimmel verliert an seiner übergroßen Bedeutung,
der Majestät der Riesensonnen und seiner Unermeßlichkeit. Diese
Sonnen werden Lager radioaktiver Stoffe, deren Spaltungen Strahlungen
von Elektronen abwerfen. Die Farben der Sterne weisen
auf veränderliche Stärke, Größe und Elemente hin. Diese elektrischen
Kräfte strömen zur Erde, wandeln sich auf dem Wege in
Schwingungen um und werden als Licht erkannt.

Aber auch unsere Auffassung von der Erde als außen belebter
Planet, mit dem wir durch den Eisraum fliegen, kann
fjalsch sein!

Aus seiner stillen Gelehrtensfube in Augsburg verbreitet in
Wort und Bild der noch wenig bekannte Astronom Karl Neupert
die Beweise für ein neues umwälzendes Weltbild in seinen Schriften:
„Unser Himmelsfiug", „Kampf gegen das kopernikanische Weltbild
" und „Umwälzung'' *) Sein logisch unanfechtbarer Gedankengang
führt zu einer „Erdhohlwelt".

Die Erde ist die Hauptsache; als Begrenzung des Alls, als ungeheure
Eischale birgt sie in sich die gesamte Schöpfung. Die Welt
ist jalso Erdraum.

Die Kosmogonie beweist, daß außen auf einer Kugel wegen
der tödlich strahlenden radioaktiven Stoffe kein Leben sprießen
kann. So ergibt die Entwicklung, daß alles Leben „innen" bleibt.
Also kann auch im Kosmos das Leben nur innerhalb kosmischer
Kugeln bestehen, kann nur aus dem Innern der Planeten geboren
werden, und wir erlangen andere Vorstellungen von den „Planetenkugeln
". Folglich muß auch die Erde eine Hohlkugel sein, auf der
innern konkaven Seite belebt, ein ungeheures Welten-Ei; die
Kruste: Schale mit allem Dasein darauf; der Inhalt: unsere scheinbare
Himmelswelt, die Unermeßlichkeit!

Wir wissen, daß kein Planet sonst belebt sein kann, und nur
diese winzige Erde wäre ausnahmsweise außen belebt, eine Oase
im Nichts? Nun gibt es Milliarden Sonnensysteme. Wird es auch
dort solche Oasen geben und wozu dient dann die unermeßliche
Wüstenei der Gluten und des Nichts, in dem diese Weltstäubchen
zwecklos umherschwimmen?

Die Welt ist sicher nur optisches Trugbild, eine Täuschung; das
Riesensonnenmeer besteht nur in unserer Phantasie als Idee. Es
gab stets nur „Mutter Erde", in deren Mutterschoß sich die ganze

*) Zu beziehen vom Verlag des Z. f. O. Preis zusammen Mk, 5,—.

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