Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 169
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0173
169 -

gaben mehreremale mit dem wirklichen, vergangenen Sachverhalte
stimmen, liegt kein Grund vor, es von vornherein als unmöglich zu
erklären. Obwohl wir gar nicht ahnen, auf welche Weise das geschieht
. Es handelt sich auch nicht um eventuelle Schlüsse des
Mediums aus seinen jetzigen Beobachtungen, aus seinem aktuellen
Wissen, denn für solche Folgerungen gibt es gar keine ausreichenden
Gründe.

Das beweist unter anderem auch der folgende Fall mit demselben
Ingenieur O. Mehrere Monate nach der Sitzung bei Prof. S.
erscheint bei mir eine ältere Frau G., zeigt mir eine goldene altmodische
Brosche und erklärt, sie habe diese Brosche unlängst auf
der Straße verloren und sie mit Hilfe des Herrn O. wiedergefunden.

Auf welche Weise? Wie war das eigentlich? Sie erzählt folgendes
: „Vor zwei Wochen war ich unglücklich, als ich bemerkte,
daß ich meine geliebte, von meiner seligen Mutter geerbte Brosche
ver'or. Ich konnte mir gar nicht helfen und wußte mir keinen Rat.
Da begab ich mich zu Herrn O. und bat ihn um Hilfe. Seit einigen
Woclien waren wir persönlich bekannt und ich habe seine außergewöhnlichen
Talente mit tiefster Bewunderung vom Hörensagen
kennen gelernt. Er legte seine Hand hier an meinen Hals, wo diese
Brosche immer lag, und sagte: „Warten Sie, gnädige Frau, ich sehe
schon, wo Sie ihre Brosche verloren. Ich weiß schon, wie sie aussah
. Und er beschrieb ganz richtig die seltsame Gestalt des verlorenen
Juwels. Sie gehen die Straßen hinunter, die Brosche fällt
herunter, es beugt sich ein graugekleideter Mann hinter Ihnen zu
Boden, nimmt die Brosche, steckt sie in die Tasche und geht nach
rechts um die Ecke. Ich sehe die Straßenecke, ich weiß sehr gut,
wo das ist, aber der Mensch verschwindet mir jetzt auf einmal
irgendwo. Ich habe mir sein Gesicht gut eingeprägt, ich würde ihn
erkennen; aber ich weiß nicht, wo er wohnt und wo er eigentlich
verschwunden ist. Ich bedauere sehr, aber vorläufig kann ich Ihnen
nichts mehr sagen. Nur einen Rat! Geben Sie eine Anzeige bei der
Polizei und in den Zeitungen, vielleicht bekommen Sie doch Ihre
Brosche zurück. Ich war trostlos" — sagte Frau G.

„Nach zwei Tagen" — erzählte sie weifer — „bekomme ich von
Ing. CX einen Brief. Er benachrichtigt mich, daß ich meine Brosche
wiederbekomme. Ich laufe sofort zu ihm, treffe ihn glücklicherweise
zuhause, und er erzählt mir folgendes: „Gestern", sagt Herr
O., „stehe ich in einer Reihe vor einem Schalter in der Handelsbank
. Vor mich hat sich ein Herr gestellt, dessen Gesicht mir sehr
bekannt vorkommt; ich kann mich nur nicht erinnern, von wo ich
ihn kenne. Auf einmal leuchtet es mir ein: Ja, richtig, es ist doch


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0173